Gesundheit Bamberg - Frühling 2018

Die Schilddrüse ist eines der kleinsten Orga- ne im menschlichen Körper. Mit einem Ge- wicht von ca. 20-25 Gramm in Form eines Schmetterlings wirkt die Schilddrüse fast unscheinbar, ihre Funktion ist für den Men- schen jedoch äußerst wichtig. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone beeinflus- sen maßgeblich den Stoffwechsel, Wär- mehaushalt, Wachstum und Reifung sowie Herz, Muskeln und Knochen, gleichzeitig ist sie in ihrer Aufgabe maßgeblich für das psychische Wohlbefinden verantwortlich. Kleines Organ mit großer Wirkung Bei schätzungsweise 20 Millionen Menschen gerät dieses komplexe System aus den Fugen. Die Symptome dieser Er- krankung sind sehr unterschiedlich, können jedoch durch Blutuntersuchungen und Ultraschall gut diagnostiziert werden. Liegt eine Funktionsstörung der Schilddrüse vor, ist die hormonbildende Funktion der Schilddrüse aus dem Gleichgewicht geraten. Sie produziert zu viele oder zu wenige Hormone; so entsteht eine Über- oder eine Unterfunktion. Bei einer Ge- webeveränderung wächst beispielsweise das Schilddrüsengewebe zu einem Kropf (Struma) und/oder es haben sich Knoten gebildet. Gewebeveränderungen, also Kropf, Knoten oder beides zusammen sind bei weitem die häufigste Schilddrüsenerkrankung in der Bevölkerung. Viele Erkrankungen der Schilddrüse können mit Medikamen- ten oder einer sogenannten Radiojodtherapie behandelt werden. Vordergründig für die Therapie ist hierbei eine aus- geglichene Schilddrüsen-Stoffwechsellage. Bei ausgeprägten Schilddrüsenvergrößerungen, knotigen Veränderungen in der Schilddrüse oder bei Verdacht auf bösartige Befunde kom- men primär operative (Teil-) Entfernungen der Schilddrüse in Betracht. Schilddrüsenkrebs ist selten (etwa 1% aller Krebser- krankungen). Die Operation erfolgt unter Einsatz einer Lupen- brille sowie einer kontinuierlichen Überwachung der Stimm- bandnerven (Neuromonitoring). Hierduch kann die Gefahr einer Stimmbandlähmung auf unter 1 % gesenkt werden. ....und die Behandlung? „Wichtig ist, aufmerksam auf mög- liche Warnsignale wie Druck- und Engegefühl am Hals, Herzrasen, Ge- wichtsabnahme, Schwitzen u.s.w. zu achten, und eine Abklärung der Be- schwerden von einem Arzt durchfüh- ren zu lassen.“ Chefarzt Michael Zachert Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie Gemein. Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH Juraklinik Scheßlitz- Steigerwaldklinik Burgebrach Oberend 29 - 96110 Scheßlitz Telefon: 09542 779 0 E-Mail: info@gkg-bamberg.de - www.gkg-bamberg.de Klein s Org it groß r Wirk Anzeige

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw