Gesundheit Bamberg - Frühling 2018
36 Medizin-Report Radfahren war schon immer die Leiden- schaft von Hans W. – am liebsten durch die Fränkische Schweiz. Als dann aber seine Ohren nicht mehr so wollten wie früher, war das ein echtes Problem im Straßenver- kehr. So wie dem 65-Jährigen aus Gräfen- berg geht es vielen Deutschen. Hörminde- rungen sind längst eine Volkskrankheit und treten in allen Altersklassen und Be- völkerungsschichten auf. Schlecht zu hö- ren bedeutet dabei mehr, als nur das Rau- schen der Blätter im Herbst oder das Sum- men der Bienen im Frühling nicht mehr wahrnehmen zu können. Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe weiß, dass Men- schen, die unter Schwerhörigkeit leiden, von gesellschaftlichen Vorgängen isoliert werden und sich immer schlechter zurecht- finden. „Unser Gehör ist rund um die Uhr im Einsatz. Es dient der Orientierung, warnt vor Gefahren und ist die Grundlage für zwi- schenmenschliche Kommunikation“, be- tont der Leiter des Cochlear-Implant-Cen- trums CICERO der Hals-Nasen-Ohren-Kli - nik – Kopf- und Halschirurgie des Uni-Klini- kums Erlangen. Umfassende Expertise Betroffenen jedes Alters umfassend und effektiv bei deren Hörproblemen zu helfen, ist für ihn jeden Tag aufs Neue eine reizvol- le Aufgabe. Im Hörzentrum Nordbayern, angegliedert an die HNO-Klinik des Uni-Kli- nikums Erlangen, arbeiten 50 Mitarbeiter aus allen Fachbereichen der Medizin und der Audiologie daran, den Patienten wieder ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. In der bayernweit einzigartigen Einrichtung sind sie in einem multiprofessionellen Team Hand in Hand im Einsatz. Für die Patienten ein großer Vorteil: Diesen bietet sich das gesamte diagnostische, konservativ-therapeutische und operative Schwerhörigkeit und Hörverlust. Das Hörzentrum Nordbayern ist die Anlaufstelle für Hörminderungen in all ihren Facetten. Mittendrin und doch nicht dabei Äußerlich ist nur ein kleiner Teil unseres Hörorgans sichtbar: die Ohrmuschel. Der weitaus größere Teil liegt gut geschützt im Inneren des Schädels.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw