Gesundheit Bamberg - Frühling 2018

Medizin-Report Fortsetzung von Seite 37 trum Nordbayern, das erst im November 2017 eingeweiht wurde, seit 2000 sukzes- sive aufgebaut. Orientiert am stets steigen- den Bedarf: Rund 15 Millionen Menschen sind hierzulande inzwischen hörgeschä- digt. Ab dem 65. Lebensjahr würde jeder Zweite von einem Hörgerät profitieren. Für Prof. Iro sind insbesondere die Interdis- ziplinarität und die gebündelte Kompetenz der neuen Einrichtung entscheidend: „Hier arbeiten Ärzte, Techniker, Logopäden und Therapeuten gemeinsam daran, sinnvolle Wege in der Behandlung von Hörstörungen einzuleiten.“ Eine weitere Besonderheit: Im Hörzentrum Nordbayern werden Hörgeräte umfassend kontrolliert. „Nicht immer kom- men Betroffene mit ihren Geräten gut zu- recht“, so Prof. Hoppe. „Manchmal sind sie nicht optimal auf den individuellen Hörver- lust programmiert. In solchen Fällen kön- nen wir meist schnell Abhilfe schaffen.“ Die ist wichtig, denn unter Schwerhörigkeit kann der ganze Körper leiden. Ein unbe- handelter Hörverlust ist oft der Auslöser für seelische Probleme, bis hin zur Depres- sion. Auch kann die ständige Konzentration INFO Hörzentrum Nordbayern Telefon: 09131 85-40434 E-Mail: info@hoerzentrum-nordbayern.de www.hoerzentrum-nordbayern.de Implantate: Bei stark eingeschränktem Hörvermögen oder völliger Gehörlosigkeit können Menschen durch Cochlea-Implan - tate wieder aktiver am Leben teilneh- men (Bild rechts). Die feine Elektrode, die den Hörnerv stimuliert, wird in der Hör- schnecke im Innenohr platziert (Bild links). auf das Zuhören zu Verspannungen und Schmerzen führen. Neueste Studien bele- gen zudem, dass Schwerhörigkeit eine Al- tersdemenz begünstigen kann. Und sie macht es schwer bis unmöglich, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hans W. aus Gräfenberg hat deshalb be- reits den Weg ins Hörzentrum Nordbayern gefunden. Seit er wieder besser hört, fühlt er sich auch wieder sicher auf seinen Radtouren quer durch die Fränkische Schweiz. mk 38

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