Gesundheit Bamberg - Sommer 2018

36 Apps und Trends Kleine Sp(r)itze! Digitale Helfer Muss das wirklich sein? Diesmal: Clean Eating – oder: Kuchen ist Gift! „Erst mal was essen!“ ist lange her. Heute ist: „Erst mal ΄ ne Avocado-Grünkohl-Quinoa-Bowl!“ Clean Eating nennt sich das. Jetzt fragt sich vielleicht der eine oder andere: Muss man das Grünzeug über Nacht in Desin- fektionsmittel einlegen? Oder darf man es nur mit sau- beren Fingern anfassen? Nichts davon. Clean Eating ist: bio, meist ohne tierische Produkte, ohne Chemie, Konservierungsstoffe oder andere Zusätze, ohne Transfette, weißen Zucker und Gluten, ohne Alkohol und Koffein. Also: Einmal ohne alles, bitte! Kuchen? Auf gar keinen Fall! „Was ist denn das da?“, erkundigt sich der Clean-Ea- ting-Neuling beim Anblick des Häufchens Alfalfa-Spros- sen in der Schüssel seines Nebenmanns. Alfalfa! Muss man wissen. „Und daneben?“ Buchweizen. Aha. „Kann ich da auch einfach einen Apfel essen?“ Dass frisches Obst und Gemüse gemischt mit Vollkornprodukten und guten Pflanzenfetten gesund ist, wissen wir. Früher hieß das Vollwertkost, heute Clean Eating. Früher gab es Schüsseln, heute Bowls. Schon die Bauern im mittelalterlichen Knoblauchsland waren Clean Eater – nur eben mit dreckigen Fingern. Sie machten sich eine Blumenkohl-Kartoffel-Bowl, oh- ne es zu wissen. Das Gemüse kam vom eigenen Feld, schmeckte und machte satt. Heute ist Essen Religion. Eine der wichtigsten Regeln: Was ich esse, muss gut aussehen! Harmonische Farbkombinationen und exo- tische Zutaten, die ihren Konsumenten noch gesün- der, fitter, stärker und weltoffener wirken lassen, als er es sowieso schon ist. Süßkartoffeln sind hipper als Kartoffeln. Kicher- schlägt Speiseerbse. Und wehe dem, der sich nicht an die Regeln hält! „Bowl statt Bowle“ ist das Mantra. So darf an radikale Clean Eater die Frage erlaubt sein: Seid ihr eigentlich noch ganz sauber? fm Rückentraining für zu Hause Dem Rücken eine schnelle Pause gönnen – das geht mit „Kaia“. Das Besondere: Die App stellt aus 150 Entspannungs- und Bewegungs- übungen einen Trainingsplan für den Nutzer zusammen – je nachdem, was er für seinen Rücken tun möchte oder wo er Schmerzen hat. In Videos wird jede Übung einzeln erklärt. Der Einstieg ist kostenlos, dann kann das Programm für drei, sechs oder zwölf Monate abonniert werden. Sonnenbäder mit Folgen Braune Haut heute, Falten und Hautkrebsrisiko später? Die kos- tenlose App „Sunface“ sensibilisiert Sonnenanbeter für die langfristigen Folgen von UV-Strahlung. Von Heidelberger Dermatologen entwickelt, lässt die Anwen- dung ein aktuelles Selbstportrait („Selfie“) stufenweise altern und zeigt in Fünf-Jah- res-Schritten, wie sich ein Gesicht durch häufige Sonnenbäder verändern kann. Einstieg in die Meditation Einfach mal zur Ruhe kommen: Mit „7Mind Meditation & Acht- samkeit“ findet Meditation ein- fach Platz im Alltag. Die kosten- lose Grundversion bietet sieben geführte Audio-Meditationen – zum Bei- spiel gegen Stress, für ruhigeren Schlaf oder eine verbesserte Konzentration. Die App eignet sich für alle, die Meditation ein- mal für sich ausprobieren möchten. Wer sich mehr Übungen wünscht, kann ein Abonnement abschließen. ms

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