Gesundheit Bamberg - Sommer 2018
37 Ohne lästiges Kalorienzählen Gewicht verlieren, Zellen verjüngen, Bluthochdruck regulieren und seinen Ge- mütszustand positiv beeinflussen – klingt verlockend! Die vermeintliche Schlankheitsformel 16/8 soll es mög - lich machen. Demnach wird in einem Zeitfenster von acht Stunden gegessen, in den übrigen 16 Stunden des Tages wird gefastet. Bei einer weiteren Variante des In- tervallfastens, der 5/2-Methode, wird die Kalorienzu - fuhr an zwei Tagen in der Woche auf 500 Kilokalorien beschränkt und sonst normal gegessen. Doch wie viel bringt das intermittierende Fasten? Und ist es über- haupt gesund? Fett verlieren statt Muskeln Bei vielen Diäten wird die Kalorienzufuhr reduziert. Auf Dauer verringert sich dadurch aber der Grundumsatz – auch wenn die Diät längst beendet ist. Die Folge: Isst man wieder normal, nimmt man schneller zu. Das In- tervallfasten hingegen wirkt anders: Der Körper be- 16/8 oder 08/15? Intervallfasten. Die Trend-Diät soll Pfunde purzeln lassen und die Gesundheit fördern. Apps und Trends kommt seine benötigte Energie zwar nur in einem be- stimmten Zeitraum, aber auf Dauer eben nicht zu we- nig. Die Hungerphasen sollen die Fettverbrennung an- kurbeln, ohne dass der Stoffwechsel in den Energie - sparmodus umschaltet. Man verliert also Fett und nicht zunächst Wasser und Muskelmasse wie bei an- deren Diäten. Dadurch soll auch der Jo-Jo-Effekt aus- bleiben. Labortests mit Mäusen zeigen, dass die Tiere tatsäch- lich schlanker bleiben und länger leben, wenn sie inter- mittierend fasten. Maus und Mensch ähneln sich zwar hinsichtlich ihres Erbguts und ihres Fett- und Glukose- stoffwechsels, aber die Laborergebnisse lassen sich nicht ohne Weiteres übertragen. Auch wenn es Men- schen gibt, die mit der Methode abgenommen haben, sind langfristig angelegte Humanstudien nötig, bevor allgemeine Empfehlungen ausgesprochen werden können. LL
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