Gesundheit Bamberg - Sommer 2018

Medizin-Report 42 „Trotz modernster Therapien: Wenn wir Menschenleben erhalten und retten wol- len, brauchen wir Blut“, kommt Prof. Dr. Holger Hackstein zum Punkt. „Ohne liefe nämlich vor allem in der Universitätsmedi- zin gar nichts mehr.“ Von der Frühchenstati- on über die Kinderintensivmedizin bis hin zu Chirurgie und Krebstherapie: All diese Bereiche sind auf Blutprodukte angewie- sen. Prof. Hackstein, seit April 2018 neuer Lei- ter der Transfusionsmedizinischen Abtei- lung des Uni-Klinikums Erlangen, möchte die Blutspende deutlich ausbauen. „Unser Ziel ist es, dass sich das Uni-Klinikum Er- langen irgendwann komplett selbst versor- gen kann und wir keine Blutprodukte mehr zukaufen müssen, wie es aktuell noch der Fall ist.“ Blutspende. Blutspenden nützt doppelt: Spendern und Patienten. Der Bedarf an Blut und Blutprodukten steigt – auch, weil die Patienten, die Medi- ziner heute versorgen, immer älter werden und zum Teil komplexe Krankheitsbilder mitbringen. Im Umkehrschluss heißt das: Auch die Spender werden älter. „Früher lag die obere Altersgrenze für Blutspender mal bei 65 Jahren, wurde aber mittlerweile auf 68 Jahre angehoben“, sagt Prof. Hackstein. Ohne Blut steht alles still 2 Prozent vs. 30 Prozent Etwa 30 Prozent aller Menschen brauchen im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal ein Blutprodukt. Zur Blutspende gehen nur 2 Prozent der Bevölkerung.

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