Gesundheit Bamberg - Sommer 2018
Gesund genießen 48 Die Bienenflüsterer Bienenzucht. Zu Besuch bei zwei Mitgliedern des Imkervereins Erlangen. „Irgendwann habe ich das laute Summen der Bienen in den Kirschbäumen vermisst“, sagt Georg Beck. „Erst habe ich es auf mein nachlassendes Gehör geschoben. Dann ist mir klar geworden: Es gibt einfach nicht mehr so viele Bienen bei uns.“ Damals, vor über 20 Jahren, entschied sich Georg Beck, hobbymäßig mit dem Imkern anzufangen. Ein bisschen Genuss Imkern ist für Georg Beck und seinen Ver- einskollegen Christoph Heller vom Imker- verein Erlangen Hobby, Naturschutz – und am Ende auch ein bisschen Genuss. Ein Volk aus 60.000 Bienen kann im Jahr bis zu 30 Kilo Honig produzieren, im Durch- schnitt sind es 15 bis 20 Kilo. Das reicht für den Eigenbedarf, für Freunde und Be- kannte. Wenn der Honig reif ist, hat er noch einen Wasseranteil von 16 bis 20 Prozent. Georg Beck und Christoph Heller schleu- dern die vollen Honigwaben meistens im Juli oder August, manchmal zusätzlich auch schon früher. Im Tausch gegen den entnommenen Honig wird Zuckerwasser als Wintervorrat nachgefüllt – als Ersatz- nahrung für die Bienen. Für die Erstausstattung müssen Hobby- imker etwas Geld in die Hand nehmen und unter anderem Schutzkleidung, Bienen- kästen und eventuell eine eigene Honig- schleuder beschaffen. „Ich bin Schreiner und habe viel selbst gebaut“, sagt Chris- toph Heller, der seine Beuten – so heißen die Bienenbehausungen – nahe des Alter- langer Sees aufgestellt hat. Auch im eige- „Irgendwann habe ich das laute Summen der Bienen in den Kirschbäumen vermisst.“ nen Garten darf man Bienen halten, sofern die Nachbarn dann nicht direkt in der „Ein- flugschneise“ der Insekten sitzen. Bei der Arbeit mit den Bienen schützt den Imker ein heller Anzug aus Hut, Schleier und Bluse. Trotzdem kann es passieren, dass sich mal ein Tier „verfliegt“. Die Bienen der Rasse, die hierzulande am häufigsten ge -
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