Gesundheit Bamberg - Sommer 2018

Gesund genießen Ich glaub’, ich seh grün! Essbare Algen. Nach Avocados und Grünkohl ziehen Algen als neues grünes „Superfood“ auf den Markt. Wie gesund ist das Meeresgemüse, und wie lässt es sich in der Küche einsetzen? Sie heißen Nori, Wakame, Kombu oder Spi - rulina und sie sind gerade in aller Munde. Denn nach Sushi trauen sich Europäer nun auch an weitere Delikatessen aus fernöst- lichen Ländern. Zum Beispiel an Algen. Von wegen glitschig und grün: Algen gibt es auch in Rot und Braun, sie sind knusprig, bissfest oder samtig. Sie schmecken frisch-salzig und eignen sich perfekt, um vielen Gerichten einen neuen „Dreh“ zu ge- ben. In der japanischen und chinesischen Küche haben Algen seit Jahrhunderten ei- nen festen Platz. Zu Recht: Unbestreitbar liefern die Meeresgewächse Ballast- und Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren, Jod, Eiweiß und Vitamine. Doch wie bei so vie- len als „Superfood“ betitelte Lebensmit - teln sind auch Algen kein Wundermittel, bei dem gilt: je mehr, desto gesünder. Je nachdem, wo und unter welchen Bedin- gungen die Pflanzen wachsen, können sie Schadstoffspuren aus dem Meer enthal - ten. Deshalb sollten Verbraucher unbe- dingt auf Bio-Qualität achten. Bei einem sonst ausgewogenen Ernährungsplan sind Algen dann aber eine Bereicherung für Ge- schmack, Farbe und Konsistenz und eine Abwechslung zu gewohnten Vitaminliefe- ranten. Verwendung in der Küche Aus Algen lässt sich viel mehr machen als nur Sushi. Nori -Streifen zum Beispiel ge - ben frischen Salaten einen knackig-salzi - gen Kick und würzen auch Suppen, Fisch und Gemüse. Aus Wakame gibt es saf- tig-grünen Salat, angemacht mit etwas Se - samöl. Und in der japanischen Miso-Suppe liefert die Alge einen knackigen Biss. Die dunkelgrüne Spirulina -Alge haben die Food-Blogger längst für sich entdeckt: Als Pulver gibt sie Smoothies und Eiscreme ei - ne ungewöhnliche Farbe. Veganer nutzen Spirulina in Kapselform außerdem gern als Nahrungsergänzungsmittel für Vitamin B12. Kombu, auch Seekohl genannt, ent - hält besonders viel Jod und sollte daher nur in Maßen genossen werden. In kleinen Dosen überzeugt der intensiv-würzige Ge- schmack des Seetangs im Kochwasser von Sushi-Reis, in Fischgerichten oder ei - ner exotischen Pesto-Soße. ms 51

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