Gesundheit Bamberg - Winter 2018/2019
43 Anzeige Deine Pflege Deine Diakonie • Beratung • ambulante Pflege • Tages- u. Kurzzeitpflege • Angebote für Menschen mit Demenz • stationäre Pflege Info-Tel. 0800 251 0 252 www.dwbf.de Medizin-Report INFO Kraniofaziale Sprechstunde der MKG-Chirurgie des Uni-Klinikums Erlangen Terminvergabe: 09131 85-33136 sich eine Operation im Laufe des ersten Le- bensjahres. „Für die Eltern ist diese Nach- richt natürlich ein Schock“, versteht Prof. Kesting. „Deshalb organisieren wir die Be- handlung innerhalb des Sozialpädiatrischen Zentrums des Uni-Klinikums Erlangen. Hier bekommen die Eltern zusätzliche psycholo- gische Unterstützung und wir sind eng an- geschlossen an die Kinder- und Jugendkli- nik und an die Neurochirurgische Klinik.“ In der Operation werden die vorzeitig veschlos- senen Schädelnähte wieder voneinander gelöst und bereits entstandene Verformun- gen korrigiert. Später erinnert nur noch eine Narbe an den Eingriff in frühester Kindheit. Liegt mein Baby richtig? Nicht verwechseln: „Eine angeborene Kra- niosynostose hat nichts mit Kopfverformun- gen durch Liegegewohnheiten zu tun“, be- tont Prof. Kesting. Die nachträglichen Defor- mationen häufen sich vor allem, seitdem Studien die Bauchlage mit dem plötzlichen Kindstod in Verbindung bringen und Eltern ihre Babys überwiegend auf den Rücken le- gen. Gewöhnt sich das Kind hier eine favo- risierte Liegeseite an, kann sich der noch weiche Schädel verformen. Tatsächlich wei- sen heute rund 80 Prozent aller Erwachse- nen eine leichte und meist harmlose Schä- deldeformität auf. „Eltern sollten darauf achten, ihr Kind in Rückenlage von abwech- selnden Seiten anzusprechen, damit kein Liegemuster entsteht“, empfiehlt Prof. Kes- ting. „Tagsüber können die Babys ruhig auch auf den Bauch gedreht werden. Be- reits entstandene Verformungen lassen sich konservativ korrigieren, zum Beispiel durch Physiotherapie oder einen Helm.“ ms Links oben: Schlafen Babys mit der immer gleichen Kopfposi- tion, kann sich der Schädel verformen. Das ist meist unge- fährlich. Starke Asymmetrien können aber zu einer einsei- tigen Wirbelsäulenbe- lastung und zu ortho- pädischen Problemen führen. Rechts oben: Wie Eisschollen liegen die Schädelplatten bei Neugeborenen bei- einander. Die größten Lücken sind als Fon- tanellen bekannt.
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