Gesundheit Bamberg - Winter 2018/2019
Gesund genießen 55 mindert das Risiko für Gallensteine.“ Zudem beeinflussen Bitterstoffe die Insulinproduktion positiv und haben vom Mund bis zum Darm ei- nen nachhaltigen Effekt auf den gesamten Ver- dauungsapparat. Doch Vorsicht: Zu hoch do- siert können Bitterstoffe auch giftig sein, etwa wenn Zucchini, Gurken oder Kürbisse unge- wöhnlich bitter schmecken. „Dafür sind Cucur- bitacine verantwortlich, die Pflanzen unter Stress produzieren – etwa wenn der Sommer besonders trocken oder das Saatgut verunrei- nigt war. Wer sich übergeben muss oder über andere Verdauungsbeschwerden klagt, sollte das unbedingt ernst nehmen, da die Bitterstof- fe die Magenschleimhaut angreifen und sogar lebensgefährliche Darmschäden verursachen können“, verdeutlicht Jana Mihalko. Bittere Pille Erhöhte Vorsicht ist auch für Menschen rat- sam, die regelmäßig Medikamente einnehmen, denn bestimmte Nahrungsmittel können deren Wirkung verstärken, vermindern oder sogar aufheben. Das gilt vor allem für Grapefruits, Po- melos und Pampelmusen. Sie enthalten Narin- genin und Naringin – zwei sekundäre Pflanzen - stoffe, die den Abbau bestimmter chemischer Stoffe in der Leber hemmen und die Aufnahme von Medikamenten im Darm schwächen. Jana Mihalko rät: „Wer beispielsweise auf Immunsu- pressiva, Blutdrucksenker, Antibiotika oder be- stimmte Antihistaminika angewiesen ist, sollte den Verzehr von Grapefruits mit seinem Arzt abklären oder auf die Früchte verzichten.“ LL Bitter hoch drei 1 Grapefruit … hat zwischen Oktober und März Hauptsaison. Es gibt sie in verschiedenen Sorten, wobei die Variante mit heller Schale und hellem Fruchtfleisch herber schmeckt als die rotfleischige. 2 Rosenkohl … schmeckt weniger herb und feiner, wenn die zarten Röschen Frost abbekommen haben. Geerntet wird Rosenkohl hauptsächlich von November bis Januar. 3 Chicorée ... lässt sich leicht selbst an- bauen. Die bitteren, weißlich- gelben bis grünen Knospen der Chicoréewurzel schmecken roh, gedünstet oder gebraten. 2 3 Wir verlosen eine Kiste voller Gemüse aus der Region (S. 57)!
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