Gesundheit Bamberg - Winter 2018/2019

Titel Diabetes: Typ 1, 2 oder 3? ● Typ-1-Diabetes: Der Körper produziert kein oder nur wenig eigenes Insulin. Betroffene müssen sich das Hormon lebenslang von außen zuführen. Symptome: starker Harndrang, Durst, schneller Gewichtsverlust, Müdigkeit, Azeton-Atem (riecht wie Nagellackent- ferner oder faules Obst) ● Typ-2-Diabetes: Er wird wie der Typ 1 von genetischen Faktoren sowie vom Lebensstil verursacht. Auslöser ist eine Insulinresistenz der Körperzellen. Symptome: Schwäche, trockene Haut, gestörte Wundheilung, starker Harn- drang, Durst ● Typ-3-Diabetes: Darunter werden manchmal seltene Diabetesformen zusammengefasst, die z. B. durch Korti- son, Erkrankungen der Bauchspeichel- drüse oder Gendefekte ausgelöst werden. Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen als Auslöser für den Typ 1 unter Verdacht. Starkes Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für einen Typ-2-Diabetes und wird auch für den Typ 1 diskutiert. Aber was läuft bei Diabetes eigentlich schief? Damit Körperzellen Traubenzucker (Glukose) in Energie umwandeln können, benötigen sie das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Oh- ne wirksames Insulin staut sich viel Zucker im Blut. Der Körper versucht dann, die überschüssige Glukose mit dem Urin auszuscheiden. Das ist der Grund, warum Menschen mit beginnendem Diabetes ei- nen gesteigerten Harndrang und starken Durst verspüren. Welcher Typ sind Sie? Während dem Organismus beim Typ-1-Dia- betes Insulin fehlt, ist das Problem beim Typ 2 ein anderes: Hier entwickeln die Körper- zellen – oft schleichend – eine Insulin- → Dr. Rosina Riel berät eine Patientin in der Diabetessprechstun- de des Uni-Klinikums Erlangen. 9

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