Gesundheit Bamberg - Frühling 2019
13 Titel Im Adipositaszentrum des Uni-Klinikums Erlangen wägen Spezialisten wie Moustafa Elshafei ab: Welche OP wann und für wen? Bei Andreas Höfling hieß die gemeinsame Entscheidung: Schlauchmagen. gehört. Irgendwas hat er in mir gesehen. Er glaubte, dass ich das schaffen werde.“ Und Andreas Höfling fand noch mehr solcher Be- gleiter – Menschen, die ihn verstanden und ermutigten, die in ihm nicht nur den willens- schwachen Dicken sahen. Einen Ernährungs- berater zum Beispiel, der selbst 70 Kilo abge- nommen hatte. „Der wusste, wovon ich rede. Warum ich esse und wie schwer es ist, aufzu- hören. Das kann jemand, der das selbst durch hat, viel glaubwürdiger vermitteln als einer, der Marathon läuft und noch nie in seinem Le- ben zwei Kilo zuviel gewogen hat.“ Bei seinem ersten Termin bei den Erlanger Adipositas- experten wollte Andreas Höfling einen Ma- genbypass – die radikale Ganz-oder-gar-nicht- Lösung. „Die Ärzte und die Krankenkasse plä- dierten nur für eine Magenverkleinerung, vor nicht Opfer sein allem, weil ich noch jung war. Sie überließen die Entscheidung aber mir“ (OP-Varianten, s. S. 14). Da sah Andreas Höfling eines Tages dieses Bild im Internet: einen Menschen, der aus Zahnrä- dern zusammengesetzt war. „Da habe ich ver- standen, dass das große Ganze aus vielen ein- zelnen Zahnrädern besteht und dass ich an al- len drehen muss.“ Zahnrad eins waren die vier Liter Cola täglich – Andreas Höfling ersetzte sie durch Wasser. Zahnrad zwei: Schokolade, Gum- mibärchen und Chips, die er verbannte oder gar nicht erst einkaufte. Zahnrad drei: drei regel- mäßige Mahlzeiten, ohne Zwischensnacks. →
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