Gesundheit Bamberg - Sommer 2019
26 Eine Arthrose ist eine über die Zeit entstandene Ab- nutzung des Knorpels in einem Gelenk. Der Gelenkknorpel ist essentiell für ein reibungsar- mes Übereinandergleiten der Gelenkpartner. Die Ursachen Im Bereich des Kniegelenks spielen viele Ursachen bei der Entstehung einer Arthrose eine Rolle: Rollbewegungen beim Gehen, Rotationsbewegun- gen beim Drehen, Stauchungen beim Springen, das eigene Körpergewicht, Achsfehlstellungen (X-Bein, O-Bein) und auch Unfälle. Sogar wenn durch den eigentlichen Unfall kein direkter Knorpelschaden zu- stande gekommen ist, gibt es Verletzungen im Knie- gelenksbereich die präformierend für eine Arthrose sind: Kreuzbandrisse, Meniskusschädigungen, Schä- digungen des Bandapparates des Kniegelenks. Hier- durch ändert sich die Stabilität und somit die Last- verteilung und der Druck auf den Knorpel im Gelenk. Verschiedene Stadien Die Arthrose durchläuft verschiedene Stadien -schleichend und in Schüben- wobei zuletzt der Knor- pelüberzug des Gelenks in zumindest einer Region des Kniegelenks völlig aufgebraucht ist. Daraus resul- tieren Schmerzen, Gelenkerguß, Gelenkschwellung sowie eine Bewegungseinschränkung bis schließlich hin zur Gelenkversteifung. Die Diagnose Die Diagnose der Arthrose wird über eine klinische Untersuchung, konventionelles Röntgen und gege- benenfalls über eine Kernspinuntersuchung MRT gestellt. Arthrose im Kniegelenk (Gonarthrose) Unfallchirurgie und Orthopädie an der Juraklinik Scheßlitz Oberärztin Hedda Hollfelder Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie Gemein. Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH Juraklinik Scheßlitz Oberend 29 - 96110 Scheßlitz Unfallchirurgie und Orthopädie Telefon: 09542 779 401 E-Mail: chirurgie.jk@gkg-bamberg.de www.gkg-bamberg.de Die Therapie Die Therapie ist stadien- und patientenabhängig. Konservativ wird mit schmerz- und entzündungs- hemmenden Medikamenten (NSAR), Krankengym- nastik, Kälte- und Wärmetherapie, Anleitung zum Muskelaufbau und Bewegungsübungen in Eigenregie therapiert. Auch die Verordnung von Schuheinlagen oder Schuhzurichtungen ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Injektionen mit zum Beispiel Hyaluron- säure oder schmerzstillenden und entzündungshem- menden Medikamenten können – abhängig vom Sta- dium - Linderung verschaffen. Operativ stehen – wieder stadienabhängig - ver- schiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Die Arth- roskopie mit Gelenktoilette, Mikrofrakturierung zur Induktion von Bildung von Faserersatzknorpel oder Mosaikplastik (Transplantation von eigenem Knor- pel aus einer anderen Gelenkregion) sowie Ersatz von Gelenkknorpel eröffnen viele Möglichkeiten. Die Umstellungsoperation zur Verlagerung der Lastachse aus dem geschädigten Gebiet heraus ist ein wich- tiger gelenkerhaltender Eingriff. Der (Teil-)Gelen- kersatz – (künstliches Gelenk) - ist Mittel der Wahl, wenn gelenkerhaltende Therapien nicht mehr den gewünschten Effekt erzielen können. Es stehen viele Endoprothesenmodelle zur Verfügung, die passend zum Patienten und dem Arthrosebefund ausgewählt werden können. Advertorial
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