Gesundheit Bamberg - Sommer 2019
33 Gut beraten INFO Med izinische Klinik 4 – Nephrologie und Hyptertensiologie des Uni-Klinikums Erlangen Telefon: 09131 85-32566 Nieren: Eiweiß im Urin? Neben dem Blutdruck testete das Team aus Erlangen auch den Urin der Messebe- sucher – und zwar auf Glukose, Blut und Eiweiß. Die Ergebnisse: Von elf Probanden mit Diabetes hatten vier Glukose im Urin. Bei neun von 200 Personen wurde Blut ge- funden, was zum Beispiel auf eine Harn- wegsentzündung hinweisen kann; 25 von 200 Untersuchten hatten Eiweiß im Urin. „Zu viel Eiweiß kann zum Beispiel auf eine Nierenschwäche oder -entzündung hindeu- ten“, erklärt Prof. Schiffer. „All denjenigen mit positiven Eiweißwerten haben wir des- halb empfohlen, zu ihrem Hausarzt oder zu einem Internisten zu gehen und das noch mal abklären zu lassen.“ Gefährliche Verbindung Menschen mit Nierenerkrankungen entwi- ckeln oft Bluthochdruck. Der Zusammen- hang ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Möglicherweise liegt die Ursache in einem gestörten Hormonstoffwechsel und in der Ausscheidung von Salz und Wasser. Auch Diabetes kann die Nieren schädigen und eine Hypertonie begünstigen. Andersher- um beeinflusst Bluthochdruck wiederum die Nieren negativ. Die Medizin 4 des Uni-Klinikums Erlangen bietet vor allem für Patienten mit sehr hohem und schwer ein- stellbarem Bluthochdruck sowie für Nie- renkranke Spezialsprechstunden und The- rapien an. fm 25 Eiweiß im Urin N i e r e n g e s u n d h e i t d e r M e s s e b e s u c h e r 175 kein Eiweiß im Urin Tipp von Prof. Schiffer „Der Blutdruck sollte immer zwei- oder dreimal nacheinander gemessen werden, wobei dann der letzte Wert der aussage- kräftigste ist. Vor und zwischen den Messungen sollte der Patient einige Minuten ruhig sitzen. Ich empfehle re- gelmäßige Selbstkontrollen zu Hause – mit hochwertigen Geräten mit Oberarm- manschette oder mit 24-Stunden-Mess- geräten. Von Messungen am Handge- lenk rate ich ab. Zu hoher Blutdruck heißt immer: Entweder ist der systoli- sche (erste) oder der diastolische (zweite) Wert zu hoch – oder beide.“ Gesamt: 200 Untersuchte
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