Gesundheit Bamberg - Sommer 2019

45 Behandlungen jedoch nicht zurückgemel- det“, sagt Prof. Klucken. „Deshalb sind wir es nicht gewohnt, Langzeitdaten zu verwer- ten.“ Zum Vergleich zieht er große Online- Shops heran: „Mit der Auswertung jedes er- folgreichen Verkaufs wird mit Verfahren der Künstlichen Intelligenz und mit analysieren- den Algorithmen das individuelle Angebot für den Kunden optimiert. In der Medizin existieren aber bislang weder solche Algo- rithmen noch Künstliche Intelligenz.“ Die winzigen Körpersensoren, die Prof. Klucken derzeit unter anderem in einem EU-Projekt mit Prof. Dr. Björn Eskofier von der Techni- schen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg einsetzt, sind sogenannte „Wearables“, wie man sie im Alltag etwa als Fitnessarmbän- der oder Smartwatches nutzt. „Das Beson- dere daran ist, dass wir nicht länger nur kon- trollierte Studiengruppen betrachten, son- dern alle Patienten. Die Algorithmen ermög- lichen es, Daten auszuwerten und daraus eine Künstliche Intelligenz zu generieren. Damit kann das gesamte Behandlungsver- fahren bewertet werden – zum Vorteil von allen Patienten.“ Prof. Klucken betont, dass parallel die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um →

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