Gesundheit Bamberg - Sommer 2019

Gesund genießen 50 Rost im Rampenlicht Grillsaison. Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse und Obst vom Grill – die kommenden Sommerabende laden dazu ein, neue Rezepte auszuprobieren. Wir verra- ten, was das Grillen gesünder macht. In der Kleingartenkolonie zischt und brutzelt es. Der Duft von Gegrilltem liegt in der Luft und regt den Hunger an. Damit sich der Grillgenuss nicht negativ auf die Gesundheit auswirkt, sollte aber einiges beachtet werden. Klassisch mit Holzkohle Womit grillt ein echter Profi? An dieser Fra- ge scheiden sich die Geister. Der Holzkoh- legrill weckt die Urinstinkte, ist fast überall einsetzbar und kostengünstig in der An- schaffung und im Unterhalt. Aber er ver- langt viel Gefühl in der Handhabung. Und wer darauf Fleisch gesund zubereiten will, sollte einiges bedenken. „Wenn zu heiß oder zu lang gegrillt wird oder wenn Fett oder Marinade in die Glut tropfen, entste- hen krebserregende Stoffe wie Benzypren, die sich auf dem Steak absetzen“, erklärt Dr. Hans Joachim Herrmann vom Hec- tor-Center für Ernährung, Bewe- gung und Sport am Uni-Klini- kum Erlangen. „Das Ablö- schen mit Bier ver- stärkt den Effekt übri- gens. Grundsätzlich ist es ratsam, die Holzkohle richtig durchziehen zu las- sen und den Grill durch Verteilen der Kohle in verschiedene Hitzezonen einzuteilen. Ein Steak sollte dann scharf angegrillt wer- den und anschließend in einer kühleren Zone bis zum gewünschten Garpunkt ru- hen.“ Wer auf Nummer sicher gehen will, kann beschichtete Aluschalen, Grillmatten oder einen Vertikalgrill mit seitlichen Feu- erstellen verwenden, damit nichts in die Glut tropft. Gas- und Elektrogrills In der Anschaffung teurer, dafür aber ein- facher zu handhaben, sind Gas- und Elekt- rogrills. Mit ihnen lässt sich die Tempera- tur konstant halten. Außerdem entsteht kein giftiger Rauch, insofern keine Flüssig- keiten auf die Heizstäbe eines Elektrogrills tropfen. Auch wenn manchem der typi- sche, rauchige Grillgeschmack fehlt, sind beide Varianten aus gesundheitlichen As- pekten die bessere Wahl. Vorsicht bei Aluschalen Um das Grillgut vor dem Verbrennen und vor giftigen Stoffen aus der Glut zu schüt- zen, haben sich Aluschalen bewährt. Doch unter bestimmten Umständen können diese selbst zur Gesundheitsgefahr wer- den, vor allem dann, wenn säurehaltige und gewürzte Lebensmittel kleinste Aluminiumteilchen aus ihnen herauslö- sen. „Nimmt der Körper zu viel Alumini- um auf, kann das unter anderem das Nervensystem schädigen“, erklärt Dr. Herr- mann. „Beim Grillen sollten deshalb unbe- Gefülltes Fladenbrot Fladenbrot vierteln, aufschnei- den und nach Belieben mit geschnittenem Gemüse, Zwie- beln, Pesto, Gewürzen und Käse belegen. Anschließend von beiden Seiten grillen.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw