Gesundheit Bamberg - Herbst 2019

Gut beraten „Da Frauen den Umgang mit Slipeinlagen und Monatsbinden gewohnt sind, arrangie- ren sie sich teils jahrelang mit dem Tröp- feln“, weiß Dr. Stefanie Burghaus, Oberärz- tin der Frauenklinik des Uni-Klinikums Er- langen. „Damit aus ein paar Tropfen in der Unterhose keine Inkontinenz entsteht, soll- ten allerdings rechtzeitig die richtigen Schritte eingeleitet werden. Deswegen er- muntern wir betroffene Frauen, sich bereits bei den ersten Anzeichen vertrauensvoll an einen Arzt zu wenden.“ Die Ursachen für Inkontinenz, aber auch die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfäl- tig. Am Anfang steht deshalb ein ausführli- ches Anamnesegespräch. Unter anderem klären die Ärzte zunächst ab, ob es sich um eine Drang-, eine Belastungsinkontinenz oder eine Mischform handelt. „Kommt es beim Husten, Niesen, Lachen, Treppenstei- gen oder Heben von schweren Gegenstän- den zum unkontrollierten Urinverlust, liegt Inkontinenz. Kein Wort kommt über ihre Lippen, die betroffenen Frauen leiden lieber jahrelang still vor sich hin, als die peinlichen Probleme laut auszusprechen. Dabei lässt sich unkontrollierter Urinverlust gut behandeln. Keine falsche Scham 22

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