Gesundheit Bamberg - Herbst 2019

25 Erforscht und entdeckt Guter Riecher für Demenz Geruchssinn. Ältere Menschen riechen oft schlechter. Das kann ein Warnhinweis für geistigen Abbau sein. Nicht nur Augen und Ohren lassen im Alter nach − auch der Geruchssinn tut es. Dies ist aber weit weniger bekannt. Und weil der Riech- verlust schleichend kommt, bemerken ihn viele gar nicht. Doch schlechter zu riechen, mindert zum einen den alltäglichen Genuss: weil das Essen nicht mehr so gut schmeckt, die Natur nicht mehr so schön duftet und weil Menschen, Räume und persönliche Gegenstände einen Teil ihres Charakters verlieren. Zum anderen nehmen wir mit der Nase Gefahren wahr − ausströmendes Gas etwa oder verdor - bene Lebensmittel. Ältere Menschen können damit Schwierigkeiten haben. In den vergangenen Jahren kam noch ein dritter Aspekt hinzu: Studien zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen Riechstörungen und neurodegenerativen Erkran- kungen. So ist ein verlorenes Riechvermögen ein häufiges Symptom bei Parkinson und Alzheimer und mittlerweile ein wichtiges Kriterium in der Früherkennung die- ser Erkrankungen. HNO-Ärzte ermitteln mit einem einfachen Test, ob eine Riech- störung vorliegt. Ist das der Fall, können etwa Maßnahmen zur Demenzprävention eingeleitet werden. fm Ein Herz für Zähne Herzgesundheit. Karies ist schlecht fürs Herz. Kariöse Zähne erhöhen laut einer aktuellen südkoreani- schen Studie das Risiko, eine koronare Herzkrankheit (KHK) zu entwickeln. Für ihre Untersuchung begleiteten die Forscher mehr als 230.000 Patienten durchschnitt- lich elfeinhalb Jahre lang. Das Ergebnis: Je häufiger je - mand wegen einer mittelschweren oder fortgeschrittenen Karies zum Arzt ging, desto höher war das KHK-Risiko dieser Person. Zudem gibt es einen Zusammenhang zwischen Zahn- verlust und Herz-Kreislauf-Gesundheit: Je mehr Zähne fehlen, desto schädlicher. fm

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw