Gesundheit Bamberg - Herbst 2019

45 Trend Rohkost-Ernährung. Auf der Jagd nach dem Maximum an Vitaminen probieren immer mehr Menschen Rohkost aus. Aber ist die wirklich so gesund? Welches Gemüse darf ungekocht verputzt werden und welches lieber nicht? Heute mal nur einen Salat – frisch, kühl und knackig. Für Rohköstler ist das ganz normal. Sie verzehren ihre Lebensmittel präferiert un- gekocht, um keine Vitamine durch das Erhitzen zu verlieren. Damit liegen sie durchaus im Trend: Wurden die Rohkost-Vertreter noch vor wenigen Jahren als „Gemüseschnitzer“ und „Ökos“ belächelt, geben heute immer mehr Menschen der kalten Küche eine Chance. „Feste Richtlinien gibt es bei der Rohkost kaum“, erklärt Dr. Hans Joachim Herrmann, er- nährungswissenschaftlicher Leiter des Hec- tor-Centers für Ernährung, Bewegung und Sport am Uni-Klinikum Erlangen. „Eine Roh- kost-Ernährung enthält weitgehend − mindes - Roh macht froh? tens 70 Prozent des Nahrungsgewichts − oder ausschließlich unerhitzte Lebensmittel.“ Jetzt schon kapitulieren, weil Spaghetti, Bur- gern, Kuchen und Co. plötzlich die Verbannung droht? – Nicht unbedingt! Denn für vieles ha- ben sich die Rohköstler kreative Alternativen ausgedacht. Nudeln können etwa durch die oh- nehin trendigen Zucchini-Nudeln („Zoodles“) er - setzt werden, Burgerpatties gibt es zum Bei- spiel in der Möhren-Walnuss-Variante und selbst ein schokoladiger Brownie lässt sich aus Datteln, Mehl und Nüssen kreieren. „Rohkost muss nicht zwingend vegan sein“, merkt Dr. Herrmann an. „Stimmt die Qualität, kann →

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