Gesundheit Bamberg - Winter 2019/2020

23 Gut beraten Shampoo Wer es minimalistisch mag, rührt sich ein ver- packungsfreies Shampoo aus Wasser und Rog- genmehl an: Das Mehl enthält, wie herkömmli - che Shampoos, seifenartige Bestandteile so- wie Aminosäuren, die die Haaroberfläche glät - ten und das Haar glänzen lassen. Rührt man Natronpulver mit Wasser auf, entfernt die Mi - schung ebenfalls überschüssiges Haarfett. Es finden sich jedoch auch aufwendigere Rezepte mit Bestandteilen wie D-Panthenol, Haarguar, Seidenprotein und Tensiden, die in der Apothe - ke oder im Internet erhältlich sind. Diese In- haltsstoffe sind pflegender als reines Roggen - mehl und Natron, und entsprechende Produkte müssen nach der Herstellung in Tuben oder Tiegeln aufbewahrt werden. Nach einer gewis- sen Eingewöhnungsphase, während der das Haar zunächst etwas strohig wirken kann, kommt das selbst gemachte Shampoo indus- triell hergestellter Haarpflege sehr nahe. Naturseife Industriell gefertigte Seifen enthalten oft synthetische Duft- oder Farbstoffe, auf die empfindliche Haut allergisch reagieren kann. Wer seine ei- gene Seife herstellt, kann nicht nur den Duft selbst bestimmen, sondern auch den Pflegeanteil, der die Haut vorm Austrocknen schützt. Die pflegen - de Basis für Naturseifen bilden pflanzliche Fet - te wie Sheabutter, Oliven- oder Mandelöl. Für die Reinigung sorgt eine Lauge, die aus einer Natriumhydroxidlösung besteht. Seife selbst herzustellen, erfordert ein wenig Geschick und einige Sicherheitsvorkehrungen: Eine Schutz- brille sowie Gummihandschuhe sind unerläss- lich, da Lauge ätzend ist, die Schleimhäute reizt und Hautschäden verursachen kann. Falls feste Fette für die Seife verwendet wer- den, müssen diese zunächst verflüssigt wer - den. Dazu werden sie in einem Topf geschmol- zen, dann gibt man die flüssigen Öle hinzu und lässt die Fettphase abkühlen. Für die Lauge sollten dann Schutzbrille und Handschuhe an- gezogen werden. Nun wird ein großer Topf in ein kaltes Wasserbad gestellt, beispielsweise in der Spüle. Anschließend wird kaltes destillier - tes Wasser in den Topf gegossen, dazu kommt das pulverförmige Natriumhydroxid. Mithilfe ei - nes Schneebesens rührt man die Lauge dann an und lässt sie abkühlen (Achtung: Wärmeent - wicklung aufgrund der chemischen Reaktion!). Die Fette werden nun zur Lauge gegeben und mit dem Stabmixer vermengt, bis der dickflüssi - ge sogenannte Seifenleim entsteht. Nun kön- nen ätherische Öle, Kräuter oder Blüten hinzu- gegeben werden; dann kommt die Masse in kleine Förmchen. Um einen hautverträglichen pH-Wert zu erhalten, muss die ausgehärtete Seife etwa vier Wochen reifen, bevor sie für die Körperpflege geeignet ist. as Zitronenseife 125 g Kokosöl • 75 g Sheabutter • 125 g Rapsöl • 175 g Olivenöl • 65 g Natrium- hydroxid • 160 ml destilliertes Wasser • 10 g Zitronenöl Fett verflüssigen, Lauge anrühren und beides mit dem Stabmixer vermengen. Zitronenöl zugeben, in Förmchen füllen und vier Wochen reifen lassen. Quelle: www.utopia.de Haarwäsche mit Roggenmehl 2 EL Vollkorn-Roggenmehl • 200 ml warmes Wasser Das Mehl mit dem Wasser vermischen und 15 Minuten stehen lassen. Sanft einmassieren und gründlich ausspülen. Achtung: Kein anderes Mehl verwenden, da sich das z. B. in Weizen enthaltene Kleber-Eiweiß Gluten nur sehr schwer wieder auswaschen lässt. Quelle: www.meinekosmetik.de

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