Gesundheit Bamberg - Winter 2019/2020

24 Gut beraten Messer, Treppen, Putzmittel: Unser Zuhause ist voller nützlicher Dinge – mit erheblichem Ge- fahrenpotenzial. Wie Untersuchungen des Ro- bert-Koch-Instituts regelmäßig belegen, pas- sieren die meisten nicht-tödlichen Unfälle in Deutschland in den eigenen vier Wänden. Die Vertrautheit mit den Räumen verleitet viele Menschen zu fahrlässigem Handeln. Deshalb: Augen auf bei der Hausarbeit! Scharf sicherer als stumpf Der gefährlichste Ort ist tatsächlich die Küche. Heiße Töpfe und Backbleche, spritzendes Öl und kochendes Wasser: Verbrennungen zählen hier zu den häufigsten Unfällen. Seien Sie des - halb immer konzentriert bei der Sache, legen Sie Topflappen griffbereit neben den Herd und drehen Sie Pfannenstiele nach innen, damit Sie nicht daran hängen bleiben. Auch Schnittwun - dern sind naheliegende Verletzungen beim Um- gang mit scharfen Klingen. Unterschätzt wird allerdings oft die weit größere Gefahr, die von stumpfen Messern und Scheren ausgeht: Bei der Anwendung muss mehr Druck ausgeübt werden, man rutscht ab und zieht sich eine fransige Wunde zu, die schlechter heilt als ein gerader Schnitt. Inspizieren und schleifen Sie Ihre Werkzeuge also regelmäßig. Haushaltsunfälle. Die Verletzungsgefahr in den eigenen vier Wänden wird oft unter- schätzt. Über drei Millionen Deutsche verunglücken jährlich in Haus und Garten. Das bisschen Unfall ... Hoppla! Nur gestolpert? Stürze sind nicht nur eine der häufigsten Unfall - ursachen gerade bei älteren Menschen, sie sind auch die häufigste Ursache für tödliche Haushaltsunfälle. Möbelstücke, die als Kletter - hilfen missbraucht werden, ein nasser Fußbo- den, hastiges Steigen auf der dunklen Keller- oder Dachbodenstiege, herumliegende Gegen- stände und Stolperfallen… Die Liste der mögli- chen Gründe ist lang. Die Anschaffung einer stabilen Leiter, die an einer schnell zugängli- chen Stelle in der Wohnung abgestellt wird, ist ein guter Schritt hin zu mehr Sicherheit bei Über-Kopf-Tätigkeiten. Dauerhaft genutzte Ka- bel sollten gebündelt, hinter Schränken oder in einem Kabelkanal verlegt werden. Das Unfallri- siko auf Treppen wiederum lässt sich durch gu- te Beleuchtung und langsames Gehen mit der Hand am Geländer deutlich senken. Schalter umlegen Experten empfehlen, bei ungenutzten elektri - schen Geräten den Stecker zu ziehen. Zwar ge- schieht es selten, dass erhöhte Luftfeuchtig- keit im Bad einen Kurzschluss im noch warmen Föhn hervorruft, aus dem dann ein Brand resul- tiert, doch diese Gefahrenquelle lässt sich un- kompliziert mit einem Handgriff ausschalten. Wer ein elektrisches Gerät reinigen oder repa- rieren möchte, der sollte sowieso immer den Stromkreis unterbrechen! Giftige Mischung Bei der Handhabung von Putzmitteln, Farben und Lacken sowie Pflanzenschutz- und Schäd - lingsbekämpfungsmitteln ist immer Vorsicht In einem Notfall ist Erste Hilfe lebenswichtig – auch in den eigenen vier Wänden. Notruf: 112 Gift-Notruf: 089 19240

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