Gesundheit Bamberg - Winter 2019/2020
35 Medizin-Report hoch“, erklärt Prof. Cesnjevar. „Was wollten Sie eigentlich als Kind werden?“, fragt Josefine. „Astronaut. Und weil sie in der Raumfahrt Medi - ziner gesucht haben, bin ich Arzt geworden“, antwortet Robert Cesnjevar. „Haben Sie manch- mal Angst, wenn Sie operieren?“, will die Viert - klässlerin als Nächstes wissen. „Nein. Angst hat man vor Sachen, die man nicht kann oder noch nie gemacht hat. Aber ich kann ja operieren.“ „Herzfehler sind eine Laune der Natur.“ Prof. Dr. Robert Cesnjevar 400 Eingriffe an Kinderherzen machen Robert Cesnjevar und sein Team pro Jahr. Passend da - zu antwortet der Kinderherzchirurg auf die Fra- ge nach seinem Lieblingslied. Josefine beob - achtet aufmerksam, wie Prof. Cesnjevar eine Zeile aus einem Udo-Lindenberg-Hit in ihr Freundebuch schreibt: „Ein Herz, das kann man reparier'n“. Die Eltern lachen. Ja, auch das Herz ihrer Tochter ist heute wieder „ganz“. Jo- sefine tanzt Ballett, spielt Schlagzeug, liebt Schwimmen und Tauchen. „Das ist alles er- laubt, wenn die Tauchgänge nicht zu tief wer- Josefine ist vorberei - tet: Sie hat sich alle ihre Fragen vorher aufgeschrieben. den“, versichert Prof. Cesnjevar. Dann beglei - tet er die Familie über die kinderkardiologi- sche Station, wo die Eltern gleich „Pfleger Ro - bert“ identifizieren. „80 Prozent des Personals von damals sind noch da“, schätzt Robert Ces- njevar, während er mit der Familie vor einer Wand mit Mitarbeiterfotos steht. Josefine überreicht dem Stationsteam ein Geschenk und darf selbst „Erwin“ mit nach Hause neh- men – eine Plüschpuppe, in deren Bauch he- rausnehmbare Organe stecken. „Ich dachte mir: Wenn man so viele Fragen hat wie du, kann man damit sicher noch ganz viel lernen“, so Prof. Cesnjevar. fm
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