Gesundheit Bamberg - Winter 2019/2020

43 Trend Brainfood. Kann man sich mehr Power fürs Gehirn anfuttern? Und wenn ja: Welche Snacks kurbeln die Hirnleistung besonders an? In Stresssituationen sind wir auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit unseres Gehirns angewiesen. Der eine greift in Prüfungsphasen zum Traubenzucker, die andere zu Nahrungser- gänzungsmitteln. Das sogenannte Brainfood verspricht, die Leistung unserer grauen Zellen zu steigern. Aber geht das überhaupt? Welche Nährstoffe sind besonders wichtig fürs Gehirn? Grundsätzlich ist eine ausgewogene Ernährung der Grundbaustein für ein fittes und aufnahme - fähiges Gehirn. Da es keine Energie auf Vorrat speichern kann, muss es regelmäßig mit Nähr- stoffen „gefüttert“ werden. Obst und Gemüse versorgen uns mit Vitaminen und Spurenele- menten: Eisen kommt z. B. in Linsen, aber auch in rotem Fleisch vor und ist für den Sauerstoff- transport im Blut zuständig; das Mikroelement bringt unser Gehirn somit auf Hochtouren. Zink verbessert die Nervensignale an den Synapsen und ist etwa in Sonnenblumen- und Kürbisker- nen zu finden. Proteine sind die Bausubstanz für Zellen und für wichtige Nervenbotenstoffe, die die Hirnprozesse regulieren. Sie können dem Körper z. B. mit Hülsenfrüchten oder Milchprodukten zugeführt werden. Ungesättig - te Fettsäuren, die beispielsweise in Oliven- oder Energiekick fürs Gehirn Walnussöl sowie in Avocados vorkommen, zäh - len zu den gesunden Fetten und verleihen un- serem Gehirn die nötige Energie. Nüsse sind die Könige des Brainfood, denn sie enthalten neben wichtigen B-Vitaminen und Spurenele- menten ebenfalls gesunde Fette. In Kombinati- on mit Trockenfrüchten wie Aprikosen oder Dat - teln werden Nüsse im Studentenfutter zur per- fekten Nervennahrung. Auch fetter Fisch wie Lachs sowie Leinsamen sind besonders hirn- freundliche Nahrungsmittel. Denn: Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren steigern die Denk- und Merkfähigkeit und senken das De - menzrisiko. Neben Proteinen und Fetten sind auch Kohlenhydrate essenziell für unser Ge- hirn: Langkettige Kohlenhydrate aus Haferflo - cken oder Vollkornbrot machen nicht nur lange satt, sondern halten auch länger geistig wach als Traubenzucker, der den Blutzuckerspiegel schlagartig ansteigen und danach steil abfallen lässt. Trinken wir ausreichend Wasser, bleibt unser Blut flüssig und gelangt so schnell zum Gehirn, um es mit Sauerstoff zu versorgen. Be- kommen die Gehirnzellen zu wenig Sauerstoff, verlangsamt das unsere Reaktionen, wir wer- den müde und können uns schlechter konzen- trieren. as

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