Gesundheit Bamberg - Sommer 2020

24 Erforscht und entdeckt Saubere Arbeit? Mit der Goldrute Asthma. Wenn Eltern zu viel putzen, leidet der Nachwuchs. Blasenentzündung. Bei leichteren bis mittelstarken Beschwerden muss es nicht immer ein Antibiotikum sein. Wenn die Eltern Putzteufel sind, erhöht das die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ihre Kinder asthmabezogene Symptome entwi- ckeln. Das ergab jetzt eine kanadische Studie, die über 2.000 Kinder ab ihrer Ge- burt drei Jahre lang beobachtete. Kleinkin- der spielen häufig auf (frisch gewischten) Böden und sind damit Chemikalien beson- ders stark ausgesetzt. Schädliche Aeroso- le, etwa von Fettlösern, konnten die For- scher teilweise noch tagelang nach der Benutzung des Reinigungsmittels in der Luft nachweisen. Putzen tötet zudem Mik- roben ab, die dem Immunsystem eigent- lich helfen würden, zu reifen und sich spä- ter vor Allergien zu schützen. Wie die For- scher nachwiesen, sind insbesondere Raumdüfte ungesund für die Atemwege von Kindern – egal, ob in fester oder flüssi - ger Form. fm Bei unkomplizierten Harnwegsinfekten emp- fiehlt die entsprechende urologische Leitlinie, kurzzeitig ein Antibiotikum einzunehmen. Doch: Bei leichten bis mittelschweren Be- schwerden kann es genügen, die Symptome mit einem pflanzlichen Präparat aus Hau- hechelwurzel, Orthosiphonblättern (Javatee) und Gewöhnlichem Goldrutenkraut zu behan- deln. Wichtig ist, das rezeptfreie Mittel frühzei- tig einzunehmen. Zu diesem Ergebnis kamen Urologen, als sie eine bereits 1994 erschiene- ne Studie zum Thema erneut auswerteten. Das pflanzliche Mittel führte bei den untersuchten Patientinnen bereits am ersten Tag zu Verbes- serungen der Symptome und sie brauchten verhältnismäßig seltener ein Antibiotikum – gerade angesichts zunehmender Resistenz- entwicklungen ein positives Ergebnis. fm

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw