Gesundheit Bamberg - Herbst 2020

16 Titel Sport und Bewegung Regelmäßig körperlich aktiv zu sein, senkt das Stresslevel und verbessert die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Studien zeigen, dass sich vor allem durch Ausdau- ertraining im Gehirn neue Neuronen und Synapsen bilden. Ideal ist es, wenn Sport und Bewegung zur Gewohnheit werden und nicht erst in sehr stressigen Phasen eine Rolle spielen. Natur und Landleben Was uns ganz intuitiv wohltuend erscheint, können mittlerweile auch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen: Ein Waldspaziergang reduziert den Spiegel der Stresshormone im Blut, senkt Blutdruck und Puls und stärkt das Immunsystem. Schon 20 bis 30 Minuten in der Natur genügen, um Stress abzubauen. Dazu passt, dass das Leben in der Stadt stressiger ist als das auf dem Land. Entsprechend größer sind die psychischen Belastungen der Städter: Angststörun- gen kommen bei ihnen 20 Prozent öfter vor als bei Land- bewohnern, Depressionen sogar 40 Prozent häufiger. Nein sagen Wer es allen recht machen will, sagt zu Anforderungen von außen eher Ja und wahrt nicht seine eigenen Grenzen. Berufliche und private Aufgaben wachsen solchen Menschen schneller über den Kopf, ihr Stresslevel steigt. Freundlich, aber bestimmt Nein zu sagen, ist deshalb ein wichtiger Selbstschutzmechanismus – auch gegenüber Freunden oder dem Partner! Nur, wer gut auf den eigenen Energie- haushalt achtet, kann auch für andere da sein! Yoga und Meditation Yoga soll Atem und Bewegung, Körper und Geist in Einklang bringen. In unterschied- lich anspruchsvollen Haltungen lernt der Yogi, auf seinen Körper zu hören, aufkom- mende Gefühle wahrzunehmen und sie zu akzeptieren. Der Geist kommt allmählich zur Ruhe. Durch Yoga wird der Körper ideal auf eine anschließende Meditation vorbereitet. Einfach still dasitzen – das fällt vielen von uns unheimlich schwer. Je länger wir aber Yoga und Meditation praktizieren, umso besser fühlen wir uns damit. Im Jetzt sein Wer mit seinen Gedanken ständig in der Zukunft hängt und z. B. oft daran denkt, welche Präsentation in drei Wochen fertig sein muss, wie wohl das ernste Gespräch mit der Kollegin oder dem Partner ausgeht und welche schwierigen Herausforderun- gen im Alter warten, ist höchstwahrscheinlich gestresst. Dabei ist das Jetzt das Einzige, was wirklich sicher ist. Wer immer schon weiter denkt, verpasst den Moment und macht sich womöglich Sorgen, die gar nicht nötig gewesen wären. Entschleunigter Alltag. Schon kleine bewusste Anpassungen können auf Dauer viel bewirken. Fangen Sie jetzt an, atmen Sie tief ein und aus und sagen Sie Nein zum Stress. Richtig atmen Unter Stress atmen wir oft viel zu schnell und zu flach in den Brustkorb. Übung: Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und atmen Sie für vier Sekunden ein und für sechs Sekunden aus. Achten Sie dabei ganz bewusst darauf, wie sich die Bauchde- cke hebt und wieder senkt. Wer seine Atmung auf diese Wei- se auf sechs tiefe Atemzüge pro Minute reduziert, kann z. B. seinen Blutdruck senken und Ängste lindern. Bewusstes, tie- fes Atmen ist u. a. Kernbestandteil des Pranayama-Yoga. fm Anti-Stress-Tipps 6

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