Gesundheit Bamberg - Herbst 2020

30 Erforscht und entdeckt Sieben gegen COVID-19 COVID-19. Uni-Klinikum Erlangen an sieben BMBF-geförderten Projekten beteiligt Das Bundesministerium für Bildung und For- schung (BMBF) fördert im Rah- men des nationalen Netz- werks Universitätsmedizin (NUM) 13 Verbundprojek- te mit insgesamt 150 Mil- lionen Euro. Im Rahmen von NUM schließen sich Spezialisten aller 34 deut- schen Uni-Klinika zusammen, um Therapien und Immunisie- rungsverfahren gegen das Corona- virus zu entwickeln. An sieben Pro- jekten sind Forschende des Uni-Klinikums Erlangen beteiligt. So wollen etwa die Virologen des Uni-Klinikums Erlangen im Projekt B-FAST eine neue Strategie zur Tes- tung und epidemiologischen Überwa- chung entwerfen, die auch in zukünftigen Pandemien anwendbar ist. Molekular-Immunologen, Virologen und Gene- tiker kümmern sich parallel um die rasche Ge- winnung schützender Antikörper gegen neue Infektionserreger ( COVIM ). In DEFEAT PANDEMIcs arbeiten Erlanger Pa- thologen an einem deutschlandweiten Obduk- tionsnetzwerk für den Pandemiefall mit. In diesem werden etwa Daten und Biomateriali- en gesammelt. Die Forschenden beschäfti- gen sich u. a. mit der Frage, welche Grunder- krankungen mit schwereren Verläufen von COVID-19 zusammenhängen. Am Projekt EViPan ist die Erlanger Psychoso- matik beteiligt. In einem Teilprojekt wird er- forscht, wie psychische Belastungen und Ar- beitsausfälle von Beschäftigten in Pandemie- zeiten verhindert werden können und was die Psyche in solchen Krisen stärkt. Die Medizinische Informatik der FAU Erlan- gen-Nürnberg ist wiederum in den Aufbau ei- ner großen Forschungsdatenbank involviert: Diese bündelt COVID-19-Forschungs- und kli- nische Daten aus allen deutschen Uni-Klinika ( FoDaPl ). Die Mitglieder des palliativmedizinischen Pro- jekts PallPan erarbeiten Strategien dafür, wie während einer Pandemie die Bedürfnisse von Schwerkranken und Sterbenden besser be- rücksichtigt werden können. Bei RACOON widmen sich Erlanger Radiolo- gen schließlich den Veränderungen der Lunge durch COVID-19. Die gesammelten Bildge- bungsdaten werden in eine bundesweite Radiologieplattform eingespeist und die Be- funde mithilfe von künstlicher Intelligenz aus- gewertet. fm INFO Nationales Netzwerk Universitätsmedizin www.netzwerk-universitaetsmedizin.de

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