Gesundheit Bamberg - Frühling 2021

16 Titel Schmerzen stillen Richtiges Atmen kann Schmerzen erträglicher machen. Ruhiges, tiefes Luftholen aktiviert den beruhigenden Teil des vegetativen Nervensystems und macht so schmerzresistenter. Zudem ist durch den Fokus auf die Atmung der Schmerz weniger präsent. Frauen in Geburtsvorbereitungskursen lernen z. B., besonders tief in den Bauch einzuat- men und mindestens doppelt so lange wieder auszuatmen. Dabei sollen Schultern, Gesicht und Lippen möglichst entspannt bleiben. Zusätzlich zur Atemtechnik hilft es manchen Frauen, bei der Geburt zu „tönen“ und die Ausatmung z. B. mit einem langen „Haaaaaa“ zu begleiten. Seufzen Beim Seufzen atmen wir tief ein und lassen dann die Luft lang, impulsiv und meist geräuschvoll wieder ausströmen. Das passiert etwa beim Gedanken an einen Menschen, den wir vermissen, bei Enttäuschung, wenn wir genervt sind oder wenn wir uns entspannen. Seufzen wirkt befreiend und entlastend. Es sei der „Stuhlgang der Seele“, wie einige Forscher sagen. Seufzer entweichen uns alle paar Minuten unbewusst. Wir können sie aber auch gezielt einsetzen, etwa um unseren Kummer auszudrücken. Mit dem sogenannten physiologischen Seufzen (doppeltes Einatmen, gefolgt von Ausatmen) bringen wir unser Erregungslevel bei Stress wieder auf Normalniveau. Doch Seufzen hat auch eine physiologische Funktion: Es belüftet „entlegene“ Regionen der Lunge und ist damit lebensnotwendig. Salzige Luft Salzhaltige Aerosole, wie sie sich z. B. in der Meeresluft finden, befeuchten die Schleimhäute der Atemwege. Sie beugen so Infekten vor und lindern Atemwegsbeschwerden. Wer nicht regelmäßig ans Meer fahren kann, dem bieten z. B. die Salzgrotte im neuen Erlanger Gesundheitsstu- dio „Elementz“, die Salzgrotte Franken in Höch- stadt und die SalzOase Bamberg ein entsprechen- des Klima – sofern es Corona wieder erlaubt.

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