Gesundheit Bamberg - Sommer 2021
44 Medizin-Report Fortsetzung von S. 43 eines Tumors markieren. Beim Operieren wird dann mithilfe von CT- oder MRT-Bildern abgeglichen, ob alles passt. Das spart Zeit und ermöglicht genaueres chirurgisches Arbeiten. High-End-Versorgung mit modernsten Geräten ist der Anspruch der universitären Ortho- pädie und Unfallchirurgie in Erlangen. Doch Prof. Perl schränkt ein: „Einen OP-Roboter set- zen wir in der alltäglichen klinischen Wirbelsäu- lenchirurgie noch nicht ein, weil für uns bisher nicht ausreichend bewiesen ist, dass wir mit einem Roboter für den Patienten tatsächlich bessere Ergebnisse erzielen als ohne.“ In einigen Krankenhäusern wird in der Wirbel- säulenchirurgie bereits mit der Unterstützung von Robotern operiert. „Wir wollen da aber für unsere Patientinnen und Patienten noch ein- mal genauer hinschauen und zuerst die Da- tenlage prüfen. Der Benefit für unsere Patien - ten und ihre Sicherheit sind für uns das Wich- tigste“, versichert Mario Perl. Deshalb hat die Unfallchirurgie des Uni-Klinikums Erlangen gemeinsam mit dem Institut für Anatomie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg und der Industrie jetzt eine eigene Studie gestartet. Sie wird klären, was tatsäch- lich für die robotergestützte Wirbelsäulenchi- rurgie spricht. „Für uns ist bisher nicht ausreichend bewiesen, dass wir mit einem OP-Roboter bessere Ergebnisse erzielen als ohne.“ Prof. Dr. Mario Perl Ein Wirbelsäulenchirurg braucht kein Navi, um sich im Körper des Patienten zurechtzufinden. Aber es hilft ihm, sich besser zu orientieren und präziser zu arbeiten.
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