Gesundheit erlangen - Frühling 2017

Gesundheit erlangen – Das regionale Gesundheitsmagazin 18 Kapitel Was tun gegen den Fersensporn? Der Fersensporn ist sowohl ein Symptom als auch eine Folge einer permanenten Überreizung des Fußes. Häufig entsteht diese bei Menschen mit Platt- und Hohlfü- ßen, einer angeborenen Sehnenverkürzung oder Gefügestörungen der Wirbelsäule. Durch diese Fehlstellungen kommt es zu einer Überlastung des Fußgewölbes, spe- ziell an der Sehnenplatte – der sogenann- ten Plantarfaszie. Um sich zu schützen und den strapazierten Bereich zu verstärken, beginnt der Körper, kleine Verkalkungen zu bilden, die auf dem Röntgenbild bald als spitzer Fortsatz der Ferse erkennbar sind. Dieser sieht beunruhigend aus, bereitet den meisten Patienten aber keine Schmer- zen. Trotzdem kann der Fersensporn ir- gendwann auffällig werden. Die beschrie- benen Beschwerden sind für einen solchen Fall typisch. Der Grund für entstehende Schmerzen ist derselbe wie der, aus dem sich der Fersen- sporn entwickelt hat: eine Überbelastung des Fußes. Denn diese, zum Beispiel ver- stärkt durch Joggen oder starkes Überge- wicht, kann zu einer schmerzhaften Ent- zündung des Sehnenansatzes führen. Das ist der richtige Zeitpunkt, um sein Fuß- skelett von einem Facharzt begutachten zu lassen und die Fehlstellung des Fußes zu korrigieren. Gute Ergebnisse können mit ei- ner konservativen Therapie erzielt werden, etwa mit Schuheinlagen, Dehnungsübun- gen sowie im Akutstadium gegebenenfalls einer Trainingsmodifikation oder Sportpau - se. Bei anhaltenden Beschwerden stehen zusätzlich entzündungs- und schmerzhem- mende Injektionen oder die Stoßwellenthe- rapie zur Verfügung. VISITE Es antwortet Dr. Oliver Fuchs, Arzt in der Unfall- chirurgischen Abteilung des Universitäts- klinikums Erlangen. „Ich bin regelmäßiger Läufer und verspüre beim Auftreten seit Neuestem Schmerzen in der Ferse. Am schlimmsten fühlt es sich morgens nach dem Aufstehen an. Ein Orthopä- de zeigte mir vor Jahren auf einem Röntgenbild, dass ich einen Fersensporn habe, der damals aber keine Probleme verursachte. Kann dieser nun doch für meine Schmerzen verantwortlich sein? Was kann ich tun?“ Es fragt: Ulrich B. aus Erlangen INFO Schicken Sie uns Ihre Fragen: gesundheit-erlangen@uk-erlangen.de , per Post: Uni-Klinikum Erlangen, Redaktion „Gesundheit erlangen“, Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen Gut b raten

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