Gesundheit erlangen - Sommer 2017

Titel Hautkrebs. Woran Sie bösartige Pigmentmale erkennen und warum beim schwarzen Hautkrebs schnell gehandelt werden sollte. Sonne ist Leben. Doch: Zu viel Strahlung auf unserer ungeschützten Haut erhöht das Risiko, an schwarzem oder weißem Haut - krebs zu erkranken, deutlich. „Häufige Son - nenbrände können zum malignen Mela- nom, also zum gefährlichen schwarzen Hautkrebs führen“, erläutert Oberarzt Dr. Michael Erdmann von der Erlanger Hautkli - nik. „Weißen Hautkrebs, sogenannte Basa - liome und Plattenepithelkarzinome (s. Abb. links), beobachten wir dagegen bei Men - schen, die jahrelang dauernd der Sonne ausgesetzt waren – etwa bei Dachdeckern, Gärtnern oder Straßenarbeitern.“ Schwarz streut Entfernt werden müssen beide Hautkrebs - formen. „Melanome möglichst schnell nach der Diagnose“, erklärt Dr. Erdmann. Denn: „Wenn der Tumor bereits einige Millimeter dick ist und vielleicht sogar geblutet hat, be - steht ein erhöhtes Risiko für eine Streuung in der Haut, in den Lymphknoten oder Orga - nen. Das verschlechtert die Prognose deut- lich.“ Da weißer Hautkrebs sehr selten streut, haben die Ärzte im Einzelfall etwas mehr Zeit, um ihn operativ zu entfernen. Während heller Hautkrebs vornehmlich älte - re Menschen über 60 Jahre trifft, entwi - ckeln sich Melanome auch schon in jünge - ren Jahren. Die messbare Zunahme aller Hautkrebserkrankungen hat vor allem mit 10 Ein Tumor geht unter die Haut unserem veränderten Freizeitverhalten zu tun: Wir fahren heute öfter in sonnige Ur- laubsregionen, treiben Sport im Freien und sind überhaupt viel häufiger draußen unter - wegs. Deshalb gilt: Verändert sich ein Muttermal deutlich sichtbar innerhalb weniger Wo- chen oder Monate, sollte es von einem Hautarzt begutachtet werden. Der Der- matologe untersucht das Pigmentmal an- hand der ABCDE-Regel. Ist einer der fünf Punkte auffällig, kann es sich um ein bös - artiges Melanom handeln: A Asymmetrie: Das Mal ist asymme- trisch und nicht regelmäßig rund oder oval. B Begrenzung: Der Rand ist unscharf, verwischt oder „ausgefranst“. C Colour (Farbe): Oft sind Melanome mehrfarbig, also z. B. bräunlich, rötlich und schwarz zugleich. D Durchmesser: Pigmentmale unter 5 mm sollten mit einer Auflichtlupe untersucht werden. E Erhabenheit/Evolution: Das Mal ist innerhalb kurzer Zeit entstanden und erhaben. 1 Melanom (schwar - zer Hautkrebs) 2 Basaliom (weißer Hautkrebs) 3 Plattenepithel- karzinom (weißer Hautkrebs) 1 2 3

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