Gesundheit erlangen - Sommer 2017
42 30 Quadratmeter Glück: Die liegen für Moni- ka Zacherl mitten im Interkulturellen Garten Erlangen. Hier buddelt sie am Feierabend und an den Wochenenden in der Erde, pflanzt Salat auf ihrem Beet, zupft Unkraut, erntet Erdbeeren – und immer ein Lächeln von ihren Nachbarn. „Anfangs interessierte ich mich vor allem fürs Gärtnern, inzwischen komme ich in erster Linie wegen der Ge- meinschaft hierher“, sagt die Büchenbache- rin. „Die ist grad das Beste!“ Auf dem rund 2.800 Quadratmeter großen Grundstück des Interkulturellen Gartens Er- langen e. V. in Büchenbach bewirtschaften momentan knapp 46 (Hobby-)Gärtner aus rund 20 Nationen je eine Parzelle. Die Größe seines gepachteten Beets und womit er es bepflanzt, kann jeder selbst auswählen. Der Anbau sollte allerdings ökologisch erfolgen und der Bewuchs nicht allzu sehr in die Hö- he ragen. So vielfältig wie die Mitglieder, so bunt ist auch das Sortiment der Zier- und Nutzpflanzen: Neben Klassikern wie Toma- ten und Kartoffeln finden sich Exoten wie die asiatische Bittergurke oder die in Gemeinschaft. Im Interkulturellen Garten Erlangen gedeihen Beeren, Blumen und Gemüse – vor allem aber die Gemeinschaft der Gärtner. Deutschland noch nicht sehr weit verbreite- te Artischocke. „Manche experimentieren gerne, einige erfreuen sich an bunter Blüten- pracht und wieder andere bauen gezielt fürs Kochen an“, erläutert Monika Zacherl. „Ob aus Vietnam oder Syrien, ob Akademiker oder Arbeiter, ob Familie oder alleinstehen- der Senior: Uns eint die Freude am Gärt- nern.“ Interessierte können sich jederzeit für eines der Beete bewerben. „Unkraut gibt’s immer“ Je nach Witterung dauert die Saison meist von März bis Dezember. „Bei Frost trifft man trotzdem den ein oder anderen, der Rote Be- te erntet oder kurz nach dem Rechten sieht“, sagt Monika Zacherl. Mehrmals im Jahr neh- men die insgesamt 63 Mitglieder zusam- men größere Projekte in Angriff. Dann wird z. B. der Rasen gemäht, der Kompost umge- setzt, ein Insektenhaus gebaut oder die Ge- meinschaftsfläche gejätet. „Unkraut gibt’s immer“, lacht Monika Zacherl. Aber auch unabhängig von diesen Aktionstagen, an de- Wo Freundschaften wachsen Monika Zacherl (l.) war „gleich begeis- tert“ von der Idee eines interkulturellen Gartens. 2015 hat sie ehrenamtlich den Vorstandsvorsitz übernommen. Der gute Zweck
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