Gesundheit erlangen - Herbst 2017

12 Entzündungswerte Cholesterin ist ein lebensnotwendiger, fett- ähnlicher Stoff. Er wird über die Nahrung aufge- nommen, aber auch in der Leber und in der Darmschleimhaut vom Körper selbst gebildet. Zu hohe Cholesterinwerte deuten z. B. auf Dia- betes, eine koronare Herzkrankheit, eine Fett- leber oder eine Schilddrüsenunterfunktion hin; zu niedrige auf eine akute Hepatitis, eine Le- berzirrhose, einen septischen Schock oder ei- ne Darmerkrankung. Transportiert wird Choles- terin von den Blutfetten LDL und HDL. Ersteres wird auch „schlechtes Cholesterin“ genannt, weil es Cholesterin in den Gefäßen ablegt. HDL gilt als „gutes Cholesterin“, weil es Cho- lesterin zur Leber zurücktransportiert, wo es weiterverarbeitet wird. Auch Triglyzeride sind Blutfette. Sind sie erhöht, drohen Blutgerinn- sel und verkalkte Gefäße, eventuell besteht ein Diabetes, eine Fettstoffwechselstörung oder eine Leber-, Nieren- oder Schilddrüsener- krankung. Ob die Energie, die wir mit der Nahrung aufnehmen, aus- reicht und gut zusammengesetzt ist, darüber gibt neben dem Cholesterin auch die Glukose (Traubenzucker) Aus- kunft. Zu niedrige Glukose-Werte bedeuten etwa eine Überdosierung von Insulin – dem Hormon, das die Gluko- se in die Körperzellen bringt. Zu hohe Blutzuckerwerte finden sich bei Diabetikern, bei einer Bauchspeicheldrü- senentzündung oder einem hohen Stresslevel. Die Kon- trolle des Blutzuckers ist nicht nur für Diabetiker wichtig, sondern auch für Menschen mit Übergewicht, Bluthoch- druck oder Fettstoffwechselstörungen sowie für schwan- gere Frauen. Etwa bei Rheuma, Gewebeschäden, viralen und bakteriel- len Infekten, aber auch bei einem Herzinfarkt oder einem Tumor steigen die Entzündungswerte im Blut an. Dann ist der CRP-Wert erhöht, das sogenannte C-reaktive Protein. Die Art der Erkrankung können Ärzte mittels CRP-Wert nicht bestimmen, dazu ist weitere Diagnostik nötig. Aber: Je stärker die CRP-Erhöhung ausfällt, desto schwerer ist die jeweilige Krankheit. Bei akuten Infektionen ist meist auch die Anzahl der Leukozyten , also der weißen Blutkör- perchen, erhöht. Zudem ermitteln Mediziner beim Ver- dacht auf eine Entzündung die Blutsenkungsgeschwin- digkeit (BSG) – also die Zeit, die die festen Blutzellen benötigen, um sich in einem Röhrchen mit Vollblut unten abzusetzen. Auch im Urin können Entzündungswerte wie die Leukozytenzahl bestimmt werden. Blutzucker Blutfette

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