Gesundheit erlangen - Herbst 2017

17 Titel Menschen mit Hämatophobie haben Angst vor Blut. Die Blutphobie gehört zur selben Gruppe wie die Angst vor Verletzungswunden, Spritzen und Nadeln. Anders als bei an- deren Ängsten fallen die Betroffenen beim Anblick von Blut häufig in Ohnmacht. Mit einer Psychotherapie und der „Applied-tension“-Methode (angewandte Anspannung) kann die spezifische Angststörung aber gut behandelt werden. Unter anderem lernt der Blutphobiker dabei, in der angsteinflößenden Situation seine großen Muskeln gezielt anzuspannen, um einem Blutdruckabfall und damit einer Ohnmacht entgegenzuwirken. fm Haben sie sich einmal in der Haut verhakt, wird man sie nicht gleich wieder los. Sind sie schließlich doch entfernt, hört das Blut nicht auf, zu fließen: Blutegel ernähren sich von tie- rischem und menschlichem Blut. Damit es während des „Trinkens“ nicht gerinnt, injizie- ren die Tiere Gerinnungshemmer in die Wun- de. Weil ihr Speichel antientzündlich und durchblutungsfördernd ist, werden Blutegel seit Jahrhunderten therapeutisch ein- gesetzt. Heute noch züchtet man Blutegel eigens für den Zweck, Entzündungen, Verspannungen, Bluthochdruck, Venenleiden, Arthrose und Schmerzen zu be- handeln. Pro Bissstelle saugen die Tiere etwa 10 bis 30 Milliliter Blut und fallen danach ab. Die Wunde kann bis zu 24 Stunden lang nachbluten. Jeder Blutegel wird für Therapie- zwecke nur einmal eingesetzt. fm Menschen mit einer Blutarmut (Anämie) ha- ben zu wenige rote Blutkörperchen, eine zu ge- ringe Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin – und damit eine schlechte Versor- gung ihres Körpers mit Sauer- stoff: Sie sind blass, müde und kurzatmig. Neben starkem Blutverlust kann auch Eisenmangel schuld an einer Blutarmut sein, denn: Eisen ist am Aufbau des roten Blut- farbstoffs beteiligt, der Sauerstoff durch die Blutbahnen transportiert. So können zum Beispiel Kraftsportler an einer Eisenman- gelanämie erkranken, wenn sie ihren hohen Eisenbedarf nicht durch ihre Ernährung aus- gleichen. Auch ein Mangel an Vitamin B12 kann eine Anämie auslösen: zum einen, wenn nicht genug B12 aufgenommen wird, zum an- deren, wenn eine Aufnahmestörung im Magen oder imDarm vorliegt. Eisen- oder Vitamin-B12- Präparate ohne ärztlichen Rat einzunehmen, ist nicht zu empfehlen. Vor jeder Therapie sollte zunächst die Grunderkrankung genau geklärt werden. fm Wenn Blut fehlt Egel vs. Entzündung Können Sie Blut sehen?

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