Gesundheit erlangen - Herbst 2017
42 Anzeige Viele Menschen rennen von Pon- tius zu Pilatus, um ihre Rücken- beschwerden loszuwerden. Wem hilft das Training in der medizini- schen Kräftigungstherapie? Unsere Erfahrung zeigt, dass es acht von zehn Menschen hilft, die un- ter Rückenschmerzen leiden. Es gibt kaum Kontraindikationen. Es eignet sich beispielsweise bei Bandscheiben- vorfällen, Verschleißerscheinungen, Wirbelgleiten oder Osteoporose. Zwar lassen sich krankhaft anatomische Veränderungen nicht wegtrainieren, aber mit der Kräftigung der umliegen- den Muskeln gehen die Beschwerden meist zurück, Belastbarkeit und Leis- tungsfähigkeit nehmen wieder zu. Da- durch steigt auch die Lebensqualität. Wer Schmerzen hat, geht meist in eine Schonhaltung und hat Angst, sich zu bewegen. Schonung ist sicher der schlechteste Ratschlag für Rückenpatienten. Oft- mals ist es ein einmaliges Schmerz- ereignis wie ein Hexenschuss – eine sogenannte akute Lumbago –, das in einen Teufelskreis führt. Aus Angst, einen Rückfall zu erleiden, schont der Betroffene seinen Rücken und nimmt eine Schonhaltung ein. Dies führt dazu, dass sich die tiefe Rückenstreck- muskulatur nur noch weiter zurück- bildet und die Wirbelsäule funktionell instabil wird, so dass nach und nach sogar einfache Belastungen schmer- zen. Es ist ein sich selbst verstärken- der Mechanismus, den wir Mediziner als «Dekonditionierungs-Syndrom» bezeichnen und der dazu führt, dass die Beschwerden chronisch werden. Das ist meist eine große Belastung für die Betroffenen, die sogar zum Verlust der Arbeit oder der Selbstständigkeit führen kann. Lässt sich der Teufelskreis denn durchbrechen? Ja, das funktioniert. Studien belegen, dass das aktive Training an der Lum- bar-Extension-Maschine in puncto Schmerzreduktion deutlich effektiver und nachhaltiger wirkt als herkömm- liche Maßnahmen wie etwa Kran- kengymnastik oder Massagen. An- dere Studien zeigen wiederum, dass sich sogar Operationen in den meisten Fällen vermeiden lassen. Der US-Me- diziner Brian Nelson verordnete in den 90er-Jahren Rückenschmerzpatienten, denen eine Operation bevorstand, ein Training an den Maschinen, wie sie bei uns zum Einsatz kommen. Nach zehn Wochen mussten nur noch drei der 38 OP-Kandidaten unters Messer. Inzwi- schen gibt es weitere Studien, die be- stätigen, dass eine gezielte Kräftigung der tiefen Rückenstrecker Operatio- nen verhindern kann. Ist ein Krafttraining bei Rücken- schmerzen nicht gefährlich? Nein, im Gegenteil. Wenn Sie bei- spielsweise einen Kasten Wasser he- ben, im Garten die Erde umgraben oder Ihr Bett machen, wirken auf den Rücken höhere und unkontrollierte Belastungsspitzen. Die Bewegungen an Geräten werden dagegen bewusst langsam, anatomisch korrekt zunächst gegen einen geringen Widerstand ausgeführt. Im Gegensatz zu alltäg- lichen Bewegungen wird Krafttraining zudem an Maschinen geführt und ist gelenkschonend. Außerdem werden Sie bei diesem speziellen Rückentrai- ning an LE und CE eins zu eins von einem Instruktor begleitet und lang- sam und vorsichtig an die Belastung herangeführt. Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Kontraindikationen, die wir im Rahmen unserer medizinischen Vorabklärung vor Ort ausschließen. Kieser Training Erlangen Jens Möller GmbH Carl-Thiersch-Straße 2 Telefon (09131) 610 18 40 kieser-training.de Anzeige TRAINIEREN STATT OPERIEREN Dr. med. Gabriela Kieser eröffnete 1990 in Zürich die erste Praxis für Kräftigungstherapie in Europa. Damit war sie eine der ersten, die chronische Rückenschmerzen ausschließlich mit Krafttraining behandelte. Aufgrund des großen Erfolges machten sie und ihr Mann Werner Kieser das medizinische Krafttraining zum festen Bestandteil von Kieser Training. (Foto: Verena Meier)
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