Gesundheit erlangen - Winter 2017/2018

14 Titel Gesunder Vorsorge mit Köpfchen. „Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper“: Sport, Schlaf, Ernährung und Kreativität kommen Gehirn und Psyche zugute – und das langfristig. Gehirn auf Trab Dass Bewegung gut für das Herz-Kreislauf-System ist, wissen mittler- weile wohl die meisten. Doch auch dem „Obenrum“ tut regelmäßige Aktivität gut. „Sport sorgt im Gehirn für eine bessere Durchblutung und kann daher Schlaganfällen vorbeugen, die sonst durch Gefäßverschlüs- se hervorgerufen werden“, erklärt PD Dr. Katharina Luttenberger, For- scherin der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen. PD Luttenberger leitet die aktuelle Studie „Klettern und Stimmung“, in der Depressionspatienten mithilfe einer Bouldertherapie mehr Selbstvertrauen entwickeln sollen. „Das Projekt ist ein Beispiel, wie Sport zur Behandlung genutzt werden kann. Vor allem aber dient Bewegung der Prävention“, betont die Psychologin. „Aktivität baut Stresshormone ab, bringt uns an die frische Luft und in sozialen Kontakt zu Trainingspartnern und Gleichgesinnten. All das sind Faktoren, die positiv auf die psychische Gesundheit einwirken.“ Der Treibstoff macht’s Kann Essen schlau machen? Oder glücklich? Kann es unser Gehirn vor bestimmten Erkrankungen schützen? Ja und nein. Lebensmittel schaffen es zwar nicht, jeman- den intelligenter zu machen, bestimmte Inhaltsstoffe können jedoch nachweislich die Denkleistung unterstützen. Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin fanden jetzt etwa heraus, dass Omega-3-Fettsäuren – zum Beispiel in Walnüssen oder Lachs – das Gedächtnis verbessern. Dass sogenanntes Junkfood, also stark kohlenhydrat- und industriezuckerhaltiges Essen, schlecht für die Konzentration ist, zeigte jüngst eine iranische Untersuchung an Grundschülern. Und Wissen- schaftler der University of Edinburgh konnten mit einer dreijährigen Studie Beweise liefern, dass eine mediterrane Ernährung, reich an Gemüse, Olivenöl und Früchten, bei Probanden ab 70 Jahren den Abbau des Gehirnvolumens bremst. Wer etwas Bestimmtes isst, wird also nicht schlauer, kann aber seine Hirnleistung unterstüt- zen und damit unter Umständen Erkrankungen wie Demenz vorbeugen.

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