Gesundheit erlangen - Winter 2017/2018
15 Titel Geist Nachtschicht für die Synapsen Sind wir wach, läuft unser Gehirn auf Hochbetrieb. Schließlich gilt es, alles Wahrgenommene zu verarbeiten, die Motorik und den gesamten Organismus zu steuern. Erst im Schlaf kommt die Informationsweiter- leitung zur Ruhe. Das Hirn hat Zeit, alles Erlebte zu sortieren und das Wichtigste zu speichern – ein Lernprozess, ohne den der Mensch sich nicht weiterentwickeln könnte, wie eine Untersuchung der Universität Zürich nun belegt. Zusätzlich steht Schlafen in direktem Zusammen- hang mit Stressabbau. Wer nachts keine Regeneration erfährt, steigert dauerhaft sein Risiko für psychische Erkrankungen wie das Burn-out- Syndrom oder sogar eine Depression. Was ist also guter Schlaf? Vor allem auf die Qualität kommt es an. So sind Entspannung und individu - elle Rituale vor dem Zubettgehen für eine erholsame Nachtruhe för- derlich. Also: Gönnen Sie es Ihrem Kopf und schlafen Sie gut! Mit Pauken und Trompeten Musik ergreift Menschen jeden Alters und jeder Herkunft, rührt zu Tränen, spornt an und kann richtig gute Laune machen. Was hat das mit einem gesunden Geist zu tun? Markus Sommerer, Musikthera- peut der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Uni-Klinikum Erlangen, weiß, wie bedeutsam sowohl Musikhö- ren als auch Musikmachen sein kann: „Töne und Melodien lassen in unserem Kopf ein wahres Feuerwerk abbrennen! Auf Gehirnscans ist deutlich zu erkennen, wie viele Hirnregionen das aktive Musizie- ren gleichzeitig anspricht und fordert“, erklärt er und betont: „Wer selbst musiziert oder sogar komponiert, stärkt langfristig die Leis- tungsfähigkeit seines Gehirns – auch für andere Tätigkeiten. Die Denkprozesse beschleunigen sich, die Feinmotorik wird trainiert und das Gedächtnis geschärft.“ Übrigens: Neues zu lernen, hält un- seren Kopf fit, und auch Ältere sollten sich der Herausforderung stellen und zum Beispiel beginnen, ein Instrument zu spielen. ms
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