Gesundheit erlangen - Winter 2017/2018

19 Titel oder zeigen ihm bestimmte Bil- der. Dabei sehen wir seinem Gehirn live beim Denken zu.“ Wie wirkt’s? Mithilfe des direkten Feedbacks aus dem Kopf erforschen ver- schiedene Wissenschaftler des Uni-Klinikums Erlangen unter anderem auch, wie das Gehirn Schmerzreize verarbeitet und wie es auf Medikamente re- agiert. Im fMRT werden zum Beispiel Patienten mit Morbus Crohn untersucht, die starke Bauchschmerzen haben, eben- so Menschen mit Rheumatoider Arthritis in den Händen. „Dem Patienten mit der chronischen Darmerkrankung drücken wir, während er im MRT liegt, den 7 Tesla. Der neue Ultrahoch- feld-Scanner ermög- licht Bildgebung der Zukunft am Uni-Klini- kum Erlangen. Je stärker das Magnet- feld, desto schärfer die Bilder. Hirn-MRT. Nicht nur anatomische Strukturen, auch die Gehirnaktivi- tät und Stoffwechselvorgänge können mit neuesten MRT-Geräten sichtbar gemacht werden. Bauch, dem Rheumapatienten die Hand – jeweils einmal vor und einmal nach der Einnahme eines Medikaments“, erklärt Prof. Dörfler. Anhand der zentra - len Schmerzantwort im Gehirn können die Ärzte vorhersagen, ob der Patient langfristig auf das verabreichte Medikament ansprechen wird. Dem Blick folgen Mit der MR-Spektroskopie, ei- nem weiteren Verfahren, das auf der MRT-Technologie ba- siert, blicken die Erlanger Ärzte unter anderem ins Gehirn von Essgestörten: Was spielt sich in ihrem Kopf ab, wenn sie Bil- der von wohlproportionierten Menschen sehen? Die Untersu- chung koppeln die Mediziner an einen Eyetracking-Test: Wel- che Körperstellen der abgebil- deten Personen ziehen den Blick der Probanden an, und wie lange verweilen ihre Augen dort? Wo schauen sie gar nicht hin? Die Studie wird den For- schern wichtige Erkenntnisse darüber liefern, welche Infor- mationen Menschen mit Ma- gersucht und Bulimie aufneh- men und wie sie diese verar- beiten. fm

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