Gesundheit erlangen - Winter 2017/2018
48 Erforscht und entdeckt Für Epilepsiepatienten galt eine Operation bisher als letzte Therapieoption, wenn etwa Medikamente nicht halfen. Im Durchschnitt lassen sich Betroffene erst 16 Jahre nach dem ersten Auftreten der Erkrankung ope- rieren. Eine vertane Chance, wie eine große europäi- sche Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Uni-Klinikums Erlangen, jetzt zeigt. Die für die Studie zusammengetragenen Daten aus über 9.500 Patientenfällen beweisen: Die Erfolgsquo- te einer Hirnoperation bei Kindern mit einem herdför- migen Anfallsareal fällt deutlich höher aus als bei Er- wachsenen. „Je nach Diagnose waren nach dem Ein- Epilepsie früher operieren OP-Studie. Erfolgschancen der Epilepsietherapie steigen bei frühzeitigem Eingriff. griff bis zu 80 Prozent der Be- handelten anfallsfrei“, er- klärt Prof. Blümcke. „Da rund 76 Prozent der Pati- enten bereits in jungen Jahren erkranken, se- hen wir in unseren Er- kenntnissen eine bisher zu wenig genutzte Chan- ce auf Heilung.“ Zusätzlich belegt die Studie, dass sich Epilepsie meist auf zehn typische Hirnschädigungen zurückführen lässt – ein Wissen, das die Diagnostik in Zukunft beschleunigen wird. ms Anzeige lebensmutig. selbstbestimmt. stark. www.bezirkskliniken-mfr.de Rückenschmerzen?! Unser Ziel ist es, den Ursachen von chronischen Rückenschmerzen auf den Grund zu gehen und ein ganzheitliches therapeutisches Konzept zur Linderung der oft langjährig bestehenden Beschwerden anzubieten. Klinikum am Europakanal Erlangen Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation Telefon: 09131 753-3753 Anmeldung bitte über Ihren Haus- oder Facharzt.
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