Gesundheit erlangen - Frühjahr 2018

32 Medizin-Report Ein unverzichtbarer Verein Freundeskreis der Kinderklinik. Spenden helfen, Kinder und Jugendliche besser zu behandeln und die Forschung zum Wohl kleiner Patienten anzukurbeln. Seit 2010 ist das Kinderpalliativteam des Uni-Klinikums Erlangen in ganz Mittel- und Oberfranken unterwegs, um unheilbar kran- ke Kinder zu Hause zu versorgen. 2014 kam das Brückenteam hinzu, das dafür sorgt, dass vor allem krebskranke Kinder daheim behandelt werden können. Diese beiden „mobilen“ Einsatzteams sind nur zwei Bei- spiele für die vielen Projekte, die der Freun- deskreis der Kinder- und Jugendklinik des Uni-Klinikums Erlangen e. V. unterstützt. „Die Autos, mit denen Palliativ- und Brü- ckenteam unterwegs sind, speziell ausgebil- dete Pflegekräfte und Ärzte, moderne medi - zinische Geräte und so banale Dinge wie Benzin – all das will bezahlt werden“, erklärt Kinderärztin Dr. Chara Gravou-Apostolatou. „Der Freundeskreis ist hier eine unverzicht- bare Stütze unserer Arbeit geworden.“ Wichtige Anschubhilfe Dank des Vereins, der sich vor über 35 Jah- ren gründete, ist es heute möglich, dass sich in der Erlanger Kinderklinik Psycholo- ginnen um die Eltern von Frühgeborenen, kranken Neugeborenen und herzkranken Kindern kümmern. Dass es eine eigene Pflegekraft für Palliativmedizin gibt, und dass in der Schmerzambulanz jetzt auch ein Psychologe arbeitet. „Der Freundeskreis hilft uns, neue Projekte anzugehen und ermöglicht oft eine An- schubfinanzierung für Personal, das heute ganz selbstverständlich fest zum Team ge- hört“, erklärt der Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Rascher. Der Freundeskreis hat ebenso ein Auge darauf, dass bedürftige und Flüchtlingsfamilien nicht vergessen werden. So hilft der Verein u. a. mit der Übernahme von Dolmetscher- kosten. Gerswid Herrmann, Erste Vorsit- zende des Vereins, betont: „Unsere bedeu- tendste Aufgabe ist es, das Leben der Schwächsten in unserer Gesellschaft zu verbessern. Das sind zum einen kranke Kin- der, zum anderen ihre Geschwister und Fa- milien – auch an sie müssen wir denken.“ Schmerztherapie ausbauen Ein Bereich, der in Zukunft besondere Zuwendung braucht, ist die ambulante Schmerztherapie für Kinder und Jugendli- che. „Unser Ziel ist es, ein eigenes Zentrum für Kinder mit chronischen Schmerzen auf- zubauen“, sagt Prof. Rascher. Denn bei vie- len kleinen Patienten, die zum Beispiel un- Eine Spendenübergabe der Manfred-Roth-Stif- tung an den Freundeskreis – zugunsten des Brückenteams der Kinderklinik.

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