Gesundheit erlangen - Winter 2018/2019
19 Titel Nieren: Nephropathie Bei 10 bis 40 Prozent aller Diabetiker wer- den geringe Mengen des Eiweißes Albumin mit dem Urin ausgeschieden (Mikroalbu- minurie oder Proteinurie). Die Eiweißaus- scheidung kann ein Anzeichen einer diabe- tesbedingten Nierenschädigung sein – der diabetischen Nephropathie. Hintergrund: Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die Blut- gefäße der Nierenkörperchen schädigen. Diese können in der Folge ihre wichtige Fil- terfunktion nicht mehr erfüllen – einen Hin- weis darauf gibt das Eiweiß im Urin. jährliche Urinuntersuchung Nerven: Neuropathie Diabetesbedingte Nervenschäden können zum einen die sensomotorischen Nerven betreffen und sich als Kribbeln („Ameisenlaufen“), Taubheit oder Lähmungen in den Füßen und Unterschenkeln äußern. Oft sind auch das Schmerz- oder das Temperaturempfinden gestört. Sensomotorische Neuropathien erhöhen zudem das Ri- siko für einen diabetischen Fuß (s. S. 18), weil wegen des verminderten Schmerzempfindens kleine Verlet - zungen unbemerkt bleiben. Ist das autonome Nerven- system von einer Neuropathie betroffen, leiden unter anderem die inneren Organe: Herzrasen, vermehrtes Schwitzen, Potenzstörungen oder Verdauungsbe- schwerden können dann die Folgen sein. jährliche Untersuchung, z. B. beim Diabetologen oder Neurologen Zähne: Parodontitis Die Wechselwirkung zwischen Diabetes und Parodontitis ist noch nicht sehr lange bekannt, jedoch nachgewiesen: Zuckerkranke ha- ben ein dreifach höheres Risiko für die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates und verlieren öfter Zähne; andersherum lässt sich der Blutzucker bei Parodontitis schlechter kontrollieren. Neben Diabetes befeuern auch Rauchen, Stress und eine genetische Ver- anlagung eine Parodontitis. fm gute Mundhygiene jährliche Kontrolle beim Zahnarzt
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