Gesundheit erlangen - Winter 2018/2019

24 Gut beraten „Rheuma-Patienten müssen informiert sein.” Selbsthilfe bei Rheuma. Laut Anette Bäurle sollten sich Rheumatiker Wissen aneignen – damit sie Ärzten die richtigen Fragen stellen können. „Selbst Ältere informieren sich heute im In- ternet. Dadurch hat sich die Selbsthilfe ver- ändert“, sagt Anette Bäurle. „Trotzdem ist der persönliche Austausch wichtig, gerade für Neuerkrankte. Die Leute rufen mich trotzdem noch an – obwohl sie sich online informiert haben.“ Anette Bäurle ist Teamsprecherin der Erlanger Rheuma-Liga – einer Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des gleichnamigen deutschen Bun- desverbandes. Viele Mitglieder haben Rheumatoide Arthritis, aber auch Arthrose, Osteoporose, Fibromyalgie, Morbus Bechte- rew oder andere Rheuma-Leiden. Die Anrufer, die bei Anette Bäurle landen, haben Fragen zum Krankheitsbild, zu Rente und Arbeitsrecht oder bitten darum, dass sie ihnen einen Arzt empfiehlt. „Ich sage im- mer: Wer für mich gut ist, muss nicht auto- matisch auch für Sie passen. Für eine um- fassende und schnelle Diagnostik schicke ich Betroffene aber gerne in die Medizini- sche Klinik 3 des Uni-Klinikums. Niederge- lassene Rheumatologen gibt es leider viel zu wenige.“ Die Kraft der drei Bs Wer Mitglied der Rheuma-Liga wird, be- kommt die drei großen „Bs“: Beratung, Be- wegung, Begegnung. Es gibt Vorträge und Patientenseminare, Sportkurse mit Rheu- matherapeuten, Gesprächskreise, Ausflüge und Kreativgruppen. Alle zwei Monate er- halten alle Mitglieder die Zeitschrift „mobil“ nach Hause – mit Informationen zu Forschung, einzelnen Krankheitsbildern, neuen Medikamenten und Therapien, Ver- anstaltungen und mehr. „Das Magazin ist eine wichtige Wissensquelle und anders als manche Internetseiten absolut verlässlich und immer aktuell“, erklärt Anette Bäurle.

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