Gesundheit erlangen - Winter 2018/2019

36 Anzeige Interview Fortsetzung von S. 35 rechtzeitig feststellen, ob ein Patient Schwierigkeiten mit der Medikamentenein- nahme hat oder kognitiv nachlässt. Sport- medizinische Angebote unterstützen den Betroffenen dabei, sein Herz-Kreislauf-Sys- tem zu stärken und sein kardiovaskuläres Risiko zu minimieren. In Niedersachsen ist die Projektphase gut angelaufen und ich plane, NTX 360° bald auch in Erlangen an- zubieten. Mal abgesehen von der Patientenver- sorgung – welche Ziele verfolgen Sie in der Forschung? Ich beschäftige mich mit der Entstehung der Proteinurie, also dem übermäßigen Pro- teinverlust über den Urin. Gegen die Pro- teinurie gibt es noch keine Medikamente. Dies ist eine Aufgabe, die ich in Zukunft an- gehen möchte. Wir haben dazu viele Mo- dellsysteme etabliert und untersuchen auch Zellen aus dem Urin der Patienten. Weiterhin sind seltene Nierenerkrankungen in unserem Fokus. Darüber hinaus ist schon seit vielen Jahren die Hypertonie-For- schung, also zum Bluthochdruck, ein wichti- ges Forschungsgebiet der Erlanger Medizin 4 – national und international sind wir hier Bevor Prof. Dr. Mario Schiffer ans Uni-Klinikum Erlangen kam, arbeitete er an der Medizinischen Hochschule Hanno- ver und am Albert Einstein College of Medicine in New York City. Der 47-Jährige wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit den angesehensten Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft. mit führend. Es gibt aber noch einen Bereich, der bisher wenig Beachtung gefunden hat: Blut- hochdruck bei nierentransplantierten Patien- ten. Es gibt zu der Thematik weder eine Leitlinie noch valide Daten – diese Lücken möchte ich mit meiner Forschungsgruppe schließen. ms Vielen Dank für das Gespräch!

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