Gesundheit erlangen - Sommer 2019
12 Titel Fortsetzung von S. 11 Für die Auswahl des passenden Modells ist ein guter Hörakustiker wichtig. Er sollte verschiede- ne Geräte von unterschiedlichen Herstellern vorschlagen und sie dem Betroffenen für eini- ge Wochen mitgeben, damit er sie in unter- schiedlichen Situationen testen kann: auf Fa- milienfeiern, im Büro, in der Natur, im Super- markt oder bei Livemusik. Einige Monate Geduld Der Hörakustiker ist verpflichtet, zuerst min- destens ein zuzahlungsfreies Modell vorzu- stellen. Der Deutsche Schwerhörigenbund empfiehlt in seiner Beratungsrichtlinie zur Kostenübernahme bei Hörsystemen sogar: „Sollte der Hörakustiker eine vergleichende Anpassung von einem aufzahlungsfreien Sys- tem verweigern, suchen Sie sich einen ande- ren.“ Prof. Hoppe weiß: „Oft ist das zuzah- lungsfreie Gerät nämlich das, was am Ende sogar am besten passt. Wenn es um die reine Funktion geht, muss es also nicht teuer sein.“ Hörgeräte zielen vor allem darauf ab, das Sprachverstehen zu verbessern. „Aber es wer- den eben nicht nur bestimmte Sprachlaute verstärkt, sondern auch Hintergrundgeräu- sche, wie das Rascheln von Papier oder das Klicken eines Kulis“, erläutert Ulrich Hoppe. „Alles hört sich lauter an und das Gehirn muss erst einmal wieder lernen, zu priorisieren.“ Es können deshalb einige Monate vergehen, bis sich der Hörgeräteträger an das neue Hören gewöhnt hat und der Höreindruck optimal ist. Medizinisch notwendig? Ist ein teureres Gerät medizinisch notwendig, weil damit zum Beispiel Sprache nachweislich besser verstanden wird als mit einem günsti- geren Gerät, muss auch hier die Krankenkas- se zahlen. Wichtig: Schlägt jemand von Anfang an bei seinem Hörakustiker die Anprobe eines zuzahlungsfreien Geräts aus, hat er später auch keinen Anspruch auf Mehrkostenerstat- tung bei einem höherwertigen Gerät. „Es gibt viele Hörakustiker, die sehr gut bera- ten und die Geräte optimal anpassen. Ist je- mand aber unzufrieden, spricht auch nichts dagegegen, den Hörakustiker noch einmal zu wechseln“, sagt Prof. Hoppe. „Kommt man mit seinem Hörsystem gar nicht oder nach Jahren nicht mehr zurecht, bieten wir auch bei uns im Hörzentrum Nordbayern technische Prüfun- gen an, beraten zu den Einstellungen und jus- tieren nach.“ fm INFO Hörzentrum Nordbayern Telefon: 09131 85-40434 E-Mail: info@hoerzentrum-nordbayern.de www.hoerzentrum-nordbayern.de Prof. Iro (r.), Direktor der Erlanger HNO-Klinik, und Prof. Hoppe behandeln und beraten im Hörzentrum Nord- bayern Menschen jeden Alters, die an Hörstörungen leiden – vom Säugling bis zum Senior.
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