Gesundheit erlangen - Sommer 2019
14 Titel Klinikdirektor Prof. Iro (l.) und Prof. Hoppe passen das Cochlea-Implantat einer Patientin an. Das CI soll idealerweise ein Leben lang halten. Es gibt heute Menschen, die mittlerweile seit 30 Jahren CI-Träger sind. Fortsetzung von S. 13 an der Haut haftet. Der implantierte Teil ist mit dünnen Elektroden verbunden, die die Hörschnecke (Cochlea) im Innenohr stimu- lieren. Die Elektroden leiten den Schall als elektrisches Signal an die Haarzellen der Cochlea weiter, die die Information wiede- rum über den Hörnerv ins Gehirn schickt. Dort entsteht der Höreindruck. Das A und O: Erfahrung Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe, Leiter des Er- langer Cochlear-Implant-Centrums CICERO, räumt ein: „Das CI kann die Tür in die Welt der Töne wieder öffnen. Allerdings geht bei der OP in der Regel das noch verbliebene Resthörvermögen verloren. Und dieser Ein- griff kann nicht rückgängig gemacht wer- den.“ Wer sich also für die elektronische Innenohrprothese entscheidet, sollte das sehr überlegt tun und sich vorher gut bera- ten lassen. 60 Prozent aller CI-Operationen in Deutsch- land werden an nur 20 Zentren durchge- führt – Erlangen gehört zu den Top 4, neben Hannover, Freiburg und Frankfurt. „Ein CI einzusetzen, ist bei uns Routine“, erklärt Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro. Der Direktor der Erlanger HNO-Klinik hat schon Hunder- te CIs implantiert. „Bei den OPs ist viel Er- fahrung nötig“, betont er. „Die Elektroden Mit Sicherheit: Die Komplikations- rate am CICERO ist sehr gering, die Erfolgsquote hoch. Soundprozessor mit Mikrofon Cochlea-Implantat Implantat Elektroden Sendespule
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