Gesundheit erlangen - Winter 2019/2020

51 Erforscht und entdeckt Blutdrucktablette besser abends Adipös und ausgegrenzt Hygia-Studie. Die Einnahmezeit entscheidet darüber, wie gut Medikamen- te gegen Bluthochdruck wirken. Gewichtsprobleme. Stigmatisierung führt bei Männern zu einem schlechteren Gesundheitszustand. Dass auch die Tageszeit über die Wirksam- keit eines Medikaments entscheidet, hat die spanische Hygia-Studie bewiesen, die kürzlich im European Heart Journal veröf- fentlicht wurde: Von 19.000 Bluthochdruck- Eine amerikanische Studie mit 1.753 Pro- banden kam zu dem Ergebnis: Männer, die wegen ihres Gewichts stigmatisiert werden und sich auch selbst abwerten, sind in ei- nem schlechteren Gesundheitszustand. Sie zeigen häufiger depressive Symptome, er - leiden öfter Heißhungerattacken und unter- nehmen mehr Diätversuche. Ziel der For- scher ist es nun, herauszufinden, wie die Stigmatisierung reduziert und wie der Um- gang damit verbessert werden kann. fm patienten nahm die Hälfte ihr Blutdruckmit- tel morgens ein, die andere Hälfte abends vor dem Schlafengehen. Über etwa sechs Jahre hinweg kontrollierten die Forscher den Blutdruck der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer einmal pro Jahr mit einer 48-Stunden-Messung. Das Ergebnis: Die Abendgruppe erreichte sowohl nachts als auch tagsüber niedrigere Blutdruckwerte. Außerdem senkte die abendliche Tabletten - einnahme das Risiko für ernsthafte Folge- erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlagan- fälle und Todesfälle aufgrund vonHerz-Kreis- lauf-Erkrankungen. Da der Blutdruck in der Regel morgens und abends am höchsten ist, rieten Ärzte bislang zu einer Tabletten- einnahme nach dem Aufstehen. Diese Emp - fehlung muss jetzt überdacht werden. fm

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