Gesundheit erlangen - Winter 2019/2020
8 Titel Abwehr Immunsystem. Viele unter- schiedliche Einsatzkräfte tragen dazu bei, dass der Körper vor Erregern geschützt ist. Das Immunsystem – das sind die inneren Streit- kräfte. Sie verteidigen den Körper ununterbro- chen gegen Feinde von außen. So kämpft das Abwehrkommando zum Beispiel gegen Viren, Bakterien und Pilze, gegen Pollen, Tierhaare, Schadstoffe und Krebszellen. Die erste Einheit der Verteidigungsriege arbeitet ab dem Zeit- punkt der Geburt – als angeborene Immunab- wehr. Sie wirkt breit und ist schnell einsatzbe- reit, etwa bei Verletzungen. Ein zweiter Abwehr - trupp formiert sich erst im Lauf des Lebens: Er sammelt beständig Informationen über Angrei - fer, prägt sich ihre Merkmale ein und setzt sich dann ganz gezielt gegen sie zur Wehr. Diese Ein- heit nennt sich adaptive oder spezifische Im - munabwehr. Sie ist auch der Grund dafür, wa- rum wir Krankheiten wie Windpocken oder Ma- sern nur einmal im Leben bekommen: Gedächt- niszellen merken sich den Krankheitserreger und schalten ihn bei einem erneuten Angriffs - versuch direkt aus. Verschiedene Einsatzkräfte Zum Immunsystem gehören über 600 Lymph- knoten, Immunorgane wie Milz und Thymusdrü- se, mechanische und biochemische Barrieren wie Haut, Darm und Atemwege sowie unzählige Zellen, Blutproteine und Botenstoffe. In jeder Sekunde durchkämmen die Einsatzkräfte des Immunsystems Gewebe, Blut und andere Kör- perflüssigkeiten auf der Suche nach Angreifern. Schaffen es Keime dennoch, die äußeren Bar- rieren des Körpers zu überwinden – also Haut und Schleimhäute –, so steht eine zweite Front im Inneren bereit. Diese ruft Abwehrzellen auf den Plan oder bringt Entzündungszellen an den Starke
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