Gesundheit erlangen - Sommer 2020

Erforscht und entdeckt 19 Salz dämpft das Immunsystem Abwehrkräfte. Eine Studie zeigt, dass zu hoher Salzkonsum die Immunzellen hemmt. Zu Mittag einen Burger mit Pommes holen und abends eine Pizza in den Ofen schieben – das sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein. Denn Fast Food und Tiefkühlkost enthalten oft jede Menge Salz. Forscher der Universität Bonn fanden heraus, dass zu salzreiche Kost nicht nur schlecht für den Blutdruck ist, sondern auch für das Immunsystem. Die Weltgesund- heitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen maximal fünf Gramm Salz am Tag. Laut Ro- bert-Koch-Institut nehmen Frauen jedoch im Schnitt acht Gramm pro Tag zu sich, Männer sogar das Doppelte der empfohlenen Menge. Die Bonner Wissenschaftler untersuchten das Blut von Probanden, die eine Woche lang täg- lich sechs Gramm Salz zusätzlich zu sich nah- men. Diese Menge Natriumchlorid steckt etwa in einer Salami-Tiefkühlpizza oder in zwei Porti- onen Hähnchennuggets mit Pommes. Die For- scher fanden heraus, dass die menschlichen Immunzellen deutlich schlechter gegen Bakte- rien ankämpfen konnten, nachdem die Proban- den begonnen hatten, sich salzreich zu ernäh- ren. Doch wie genau schwächt Salz die Immun- abwehr? Hintergrund ist, dass die Nieren über- schüssiges Salz aus dem Blut herausfiltern. Das Doppelorgan verfügt über eine Art Salzsen- sor, der die Ausscheidung von Natriumchlorid aktiviert. Der Sensor sorgt aber auch dafür, dass sich im Körper Glukokortikoide anhäufen. Diese Hormone hemmen die Funktion be- stimmter Immunzellen und machen den Körper so deutlich anfälliger für Eindringlinge. as Anzeige

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