Gesundheit erlangen - Herbst 2021

Titel Körperwahrnehmung. Wenn Kinder und Jugendliche unter einem gestörten Körper- bild leiden, ist das für ihr Umfeld nicht immer leicht zu erkennen. Zeigt sich die verzerrte Selbstwahrnehmung z. B. in Form von Ess- oder Zwangsstörungen, benötigen die Betroffenen therapeutische Hilfe. Die 15-jährige Nadine (Name geändert) braucht viel Zeit. Fast zehn Minuten hält sie ihre Augen fest ge- schlossen. Dann endlich wagt sie einen Blick auf das Foto, das sie nun gemeinsam mit PD Dr. Stefanie Horn- dasch, Oberärztin in der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit des Uni-Klinikums Erlangen, auf dem PC-Monitor betrachtet. Das Bild zeigt eine jun- ge Sportlerin mit dunklem Haar und langen Beinen. Das Bild zeigt: Nadine. „Diese Kurzintervention ist Teil der Therapie und soll die positive Körperwahrnehmung stärken“, erklärt Dr. Horndasch. „Wir messen dabei, wohin jemand seinen Blick lenkt. Den eigenen Körper anzuschauen, ist für viele unserer jungen Patientinnen sehr angstbesetzt. Sie fokussieren sich vor allem auf ihre scheinbar unattraktiven Körperteile, wie die ver- meintlich zu dicken Oberschenkel oder den aus ihrer Sicht zu umfangreichen Bauch.“ Ess- und Zwangsstörungen Seit 16 Jahren arbeitet die Ärztin in der Erlanger Kinder- psychiatrie mit Kindern und Jugendlichen, die eine ge- störte Beziehung zu sich und ihrem Körper haben: „Der- zeit therapieren wir auf unserer Station 16 Jugendliche; Unerträgliches Spiegelbild 18 Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren gesucht! Online-Umfrage des Uni-Klinikums Erlangen zu den Auswirkungen der COVID-19-Restriktionen auf das Ess- und Bewegungsverhalten von 11- bis 18-jährigen Mädchen

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