Gesundheit erlangen - Herbst 2021

49 Medizin-Report Ultrahochfeld-MRT Seit 2015 ist ein topmodernes Ultrahochfeld-MRT am Uni-Klinikum Erlangen im Einsatz. Die Mitarbei- tenden der Neuroradiologischen Abteilung und des Radiologischen Instituts erarbeiteten zusammen mit Siemens Healthineers seine klinische Zulas- sung. Im Juni 2021 ging der 7-Tesla-Scanner welt- weit zum ersten Mal in den klinischen Betrieb. Er bietet dank seiner funktionellen und metabolischen MR-Bildgebung deutlich tiefere Einblicke in Organ- funktionen, Stoffwechselvorgänge und schwer dar- zustellende Körperregionen als MRTs mit einer ge- ringeren Feldstärke von 1,5 oder 3 Tesla. Die hohe Bildqualität schafft völlig neue klinische und wis- senschaftliche Möglichkeiten, die wiederum den Patientinnen und Patienten zugutekommen: Dazu INFO Neuroradiologische Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen www.neuroradiologie.uk-erlangen.de Radiologisches Institut des Uni-Klinikums Erlangen www.radiologie.uk-erlangen.de gehört etwa die frühzeitige Diagnose von rheumati- schen, entzündlichen oder neurodegenerativen Er- krankungen. Außerdem lassen sich Hirntumoren und kleinste Verletzungsfolgen nach Schädel- Hirn-Traumata mit dem Ultrahochfeld-MRT besser und früher erkennen. So ist es möglich, diese effek- tiver zu behandeln. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Nicht jede bzw. jeder benötigt einen Kernspin im Ultrahochfeld-MRT, wenn die zu unter- suchenden Strukturen bereits bei geringerer Feld- stärke sichtbar werden. as Schwergewicht: Der 7-Tesla- Scanner bringt satte 25 Tonnen auf die Waage. Mit seiner besonders hohen Feldstärke ist das 7-Tesla-MRT 140.000-mal so stark wie das Magnetfeld der Erde. 7-Tesla-MRT

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