Gesundheit erlangen - Winter 2021/22

10 | Titel Planetary Health Diet Um bis ins Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen auf der Erde ernähren zu können, sollten wir umdenken – und das beginnt auf dem eigenen Teller. Die EAT-Lancet- Kommission, der 37 internationale Wissenschaftlerin - nen und Wissenschaftler angehören, hat einen Speise - plan entwickelt, der uns und unseren Planeten gesund hält und weitgehend auch den DGE-Empfehlungen entspricht: Gemäß der Planetary Health Diet sollten weltweit doppelt so viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse gegessen werden und nur halb so viel Fleisch und Zucker. Außerdem ratsam: Vollkornprodukte, pflanz - liche Öle mit ungesättigten Fettsäuren sowie Fisch, Meeresfrüchte, Geflügel, Kartoffeln und Milchprodukte in kleineren Mengen. Fortsetzung von S. 9 „Unserer Gesundheit und unseren Kindern zuliebe, denen wir einen intakten Planeten hinterlassen wollen.“ Das Fazit von Yurdagül Zopf: Leinsaat statt Chiasamen, hin und wie- der ein kleines, aber gutes Stück Biofleisch statt solches aus konventioneller Massen - tierhaltung, saisonales Obst und Gemüse aus dem Umland statt Avocados, die viel Wasser brauchen und um die ganze Welt transpor- tiert werden. „Wir täten alle gut daran, uns die Folgen unseres Konsums stärker vor Au - gen zu führen“, mahnt die Ernährungsexper - tin. Auch die EAT-Lancet-Kommission, der u. a. Klimaforscherinnen und Ernährungs - wissenschaftler aus 16 Ländern angehören (s. o.), empfiehlt, die weltweite Ernährung umweltfreundlicher und damit gesünder für Mensch und Erde zu gestalten. Richtig gelernt Das Fundament für eine gesunde Ernährung legen Bildung und Erziehung. „Eltern leben vor, wie gute oder eben ungesunde Ernäh - rung geht“, sagt Prof. Zopf. Steht zu Hause ein Obstkorb, aus dem sich ein Kind bedie- nen kann, oder darf es dreimal am Tag zum Was essen Sie, Frau Prof. Zopf? ■ ■ Morgens: ein Glas Wasser, Joghurt mit Obst und etwas Haferflocken oder eine Scheibe Vollkornbrot mit Honig oder Marmelade, dazu eine Tasse Kaffee mit etwas Milch ■ ■ Mittags: meist ein Salat, als Nachtisch Obst oder eine Buttermilchspeise ■ ■ Abends: ein vegetarisches oder ein Fischgericht, z. B. mit Vollkornnudeln, immer mit hohem Gemüseanteil, einmal pro Woche ein kleines Stück Biofleisch (Lamm, Rind, Hühnchen) ■ ■ Zwischenmahlzeiten: Ayran, Kefir oder Buttermilch Yurdagül Zopf vermeidet Fertiggerichte und verarbeitete Wurstwaren. Süßigkei - ten isst sie nur in Maßen. Planetary Health Diet Ausführlicher Speiseplan: www.bit.ly/3CMzAZJ

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw